Homepage: California meets Preußen
Eröffnung des „Education Abroad Programms“ der Universität Potsdam im Al Globe
Stand:
Der kleine Saal im Al Globe ist am Mittwochabend nicht gerade voll belegt. Aus gutem Grund: Die neun Austauschstudenten aus dem „Sonnenstaat“ Kalifornien wurden durch die amerikanischen Universitäten sorgfältig ausgewählt. Deutschkenntnisse sind Pflicht, Interesse für „fremde“ Kulturen sowieso. „Noch nie haben wir so eine motivierte Gruppe gehabt“, erzählt Michael Adam, einer der langjährigen Tutoren.
„Deutsche Sprache und Kultur“ lautet das Leitmotiv des akademischen Austauschprogramms, das im Al Globe eröffnet wurde. Die Universität Potsdam richtet es seit 2005 zum dritten Mal für die jungen Studierenden der University of California aus. Tatsächlich schnitt der Standort Potsdam nach einer Evaluierung der amerikanischen Organisatoren sehr gut ab. Der Betreuungsaufwand ist hoch. Neben zwei Tutoren kümmern sich auch „Tandempartner“ um die Austauschstudenten und -studentinnen.
Die geplanten Veranstaltungen für die Kalifornier sind vielfältig und zielen nicht allein auf die Vermittlung der deutschen Sprache, Literatur und Geschichte, sondern auch auf das „Eintauchen“ in eine andere Kultur. Dieses auch in kulinarischer Hinsicht: Filmabende mit deutschen Klassikern sollen mit selbst zubereiteten Gerichten aus der Region „garniert“ werden. Auch sind eine Reihe von Exkursionen geplant, die nach Weimar und Hamburg führen werden. Das auf den ersten Blick touristisch wirkende Programm hält jedoch auch einige Prüfsteine für die jungen Amerikaner parat. Neben dem Besuch von Wahlseminaren müssen die Studierenden auch anspruchsvolle Projektarbeiten vorstellen. Die Themenpalette ist breit und beinhaltet ebenso die Wahrnehmung der Anschläge vom 11. September in Deutschland, wie die Gartenarchitektur des 19. Jahrhunderts oder die Geschichte des Hauses Hohenzollern.
„Die deutsche Sprache hat mich schon immer interessiert“, erzählt eine junge Studentin aus Berkeley. „Auch wenn sie recht hart ist“. Eine Kommilitonin nickt zustimmend. Ihre Erwartungen sind klar: Am Ende ihres Aufenthaltes möchten sie ein flüssiges Gespräch führen können. Tutor Michael Adam gibt noch zum Besten: Einer der teilnehmenden Kalifornier sei vor Jahren durch Europa gereist und fand die Deutschen von allen am angenehmsten.Arno Meinken
Arno Meinken
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: