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Vor dem Abriss. Die Baracke kommt weg, dafür entsteht ein Schulneubau.

© Klaer

Landeshauptstadt: Campus-Ausbau beginnt noch im März

Nach jahrelangem Kampf um „Campus Kurfürstenstraße“ wird eines der teuersten Schulprojekte umgesetzt

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Innenstadt - Die Arbeiten für eins der teuersten Schulprojekte dieser Jahre in der Landeshauptstadt soll in der kommenden Woche beginnen. Bis Mai 2014 wird der Schulstandort des Helmholtz-Gymnasiums und der Eisenhart-Grundschule in der Kurfürstenstraße für 19,3 Millionen Euro zum „Campus Kurfürstenstraße“ ausgebaut, so der Plan. Wie Bernd Richter vom Kommunalen Immobilienservice KIS, der für die Sanierung der Schulen verantwortlich ist, erklärte, stehe der Fahrplan für die Komplettsanierung und Erweiterung der Schulen. Demnach soll noch im März mit den Arbeiten am historischen Schulhaus der Grundschule begonnen werden. Barrierefrei würden die Schulen allerdings nicht umgebaut, teilte Richter mit. Die Kosten von 850 000 Euro dafür seien nicht eingeplant.

Spätestens 2014 können die Eisenhart- Grundschüler wieder in ihr Schulhaus ziehen. Dann wird nach derzeitigen Plänen auch das zweite Haus saniert sein, teilte die Verwaltung mit. Geplant ist der Campus-Ausbau in vier Abschnitten: Sanierung des Grundschul-Haupthauses bis zum Februar 2012, dann erfolgt zeitgleich der Neubau für das Gymnasium (ab April 2012) sowie die Sanierung des jetzigen Gymnasiums (ab Juli 2012) bis zum Juli 2013 und als letztes steht die Sanierung des zweiten Hauses der Grundschule von Juni 2013 bis Mai 2014 an. Für das Vorhaben hat die Stadt ein Nachbargrundstück gepachtet, auf dem der 2500 Quadratmeter große Neubau errichtet werden soll. Die beiden Schulen würden zudem eine bislang nicht vorhandene direkte Verbindung über die Höfe erhalten.

Jahrelang hatten Verwaltung, Stadtverordnete sowie Schüler und Eltern um den Schulstandort gestritten – vor allem der Elterninitiative „Wir bleiben Eisenhart“ ist der jetzige Ausbau der Schule zu verdanken. Denn die Verwaltung hatte im Januar 2007 geplant, die Eisenhart-Grundschule von dem Standort zu verbannen und direkt neben die Luxemburg-Grundschule an die Burgstraße zu verlegen. Selbst die eigene Schulleitung und Schulkonferenz stimmte dem Vorschlag der Verwaltung letztendlich zu, teilte die Verwaltung damals mit. Doch der monatelange Protest hatte dazu geführt, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) seinen verwaltungsintern Umzugsbeschluss zurückgenommen hatte. Es folgte die Suche nach der Finanzierung für den Campus mit Hilfe privater Investoren, der schlussendlich abgesagt worden ist. Als offiziellen Grund nannte Richter damals, dass die Stadt dies in Eigenregie preiswerter lösen könnte. Doch drohte kurze Zeit später ein zweites Mal das Ende der Grundschule – die Bauaufsicht wollte die Einrichtung im Januar 2010 schließen lassen. Brandschutzmängel, hieß die Analyse. Wieder hatte Jakobs den sofortigen Umzug auf Zeit in die Burgstraße entschieden – erneut hat er seine Festlegung nach Protesten revidiert. Inzwischen lernen die Eisenhart-Schüler am Interimsstandort Hebbelstraße Ecke Gutenbergstraße, etwa 200 Meter vom eigentlichen Schulstandort entfernt. jab

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