Landeshauptstadt: Campus ohne Illusionen
Bis 2010 wird Schulstandort Galileistraße saniert Am Stern - Enttäuscht zeigten sich die Mitglieder der drei Ausschüsse, die sich am Dienstagabend im Leibniz-Gymnasium zu einer gemeinsamen Sitzung eingefunden hatten. Sport-, Bau- und Finanzausschuss berieten über den „Campus am Stern“.
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Bis 2010 wird Schulstandort Galileistraße saniert Am Stern - Enttäuscht zeigten sich die Mitglieder der drei Ausschüsse, die sich am Dienstagabend im Leibniz-Gymnasium zu einer gemeinsamen Sitzung eingefunden hatten. Sport-, Bau- und Finanzausschuss berieten über den „Campus am Stern“. Grund für die Enttäuschung: Das von der Stadt vorgestellte Programm zur Sanierung des Standortes bis zum Jahre 2010 entspricht so gar nicht den durch die Studierenden der Fachhochschule geweckten Visionen von einem ganz einzigartigen architektonischen Projekt. Das Büro „agn“, das bereits reiche Erfahrungen bei der Sanierung von Schulen des Typs Erfurt hat, will an der Galileistraße etwa so verfahren wie das bereits bei der Sportschule und der Lenné-Gesamtschule gelungen ist. Diese und andere sanierte Schulen können sich wahrlich sehen lassen, und je mehr Routine es gibt, desto preiswerter ist ein so instand gesetztes Schulgebäude zu haben. Fachbereichsleiter Norbert John versuchte die Ausschussmitglieder davon zu überzeugen, dass bei einer Sanierung auf die Substanz Rücksicht genommen werden müsse. „Wenn man gegen die Substanz arbeitet, wird“s recht teuer“ warnte er. Zum Beispiel sollten nach Möglichkeit keine tragenden Wände herausgenommen werden. Die Ausschussmitglieder hingegen setzten sich in ihren Beiträgen über diese Warnungen hinweg. Die sachkundige Bürgerin Brigitte Oldenburg (PDS), bezeichnete das vorgestellte Sanierungsprogramm gar als „beschämend für die Stadtverwaltung“. Andere sprachen von einem „Notstandsprogramm“. Wer aber die bereits restaurierten Schulen einmal von innen gesehen hat, dürfte derartig negative Urteile kaum unterschreiben. Mit dem Begriff „Campus am Stern“ sind in der Tat große Hoffnungen geweckt worden. Es stehen aber nur 12 Millionen Euro, gestreckt bis zum Jahre 2010, zur Verfügung. Am Ende werden die funktionellen, bauphysikalischen und anderen Mängel, die den 30 Jahre alten Schultypen aus der DDR-Zeit anhaften, beseitigt sein. An dem Schulstandort an der Galileistraße werden das Leibniz-Gymnasium und die Grundschule wie bisher ihren Standort haben und zusätzlich ein Teil der Musikschule. Schon durch diese Vielfalt wird der „Campus“ aufgewertet. Vielleicht fällt bei der Neugestaltung sogar eine Aula ab – möglicherweise noch einige Extras. Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz will dazu mit den Beteiligten beraten. Günter Schenke
Günter Schenke
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