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Landeshauptstadt: Campus-Projekt oder Schulfusion

Thema Eisenhart-Schule wurde in den Bildungsausschuss verwiesen/Varianten-Abwägung gefordert

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Keine Schließung der Eisenhart-Schule, steht in schwarzen Lettern auf DINA4-Blättern, die auf den Stufen hoch zum Plenarsaal liegen. Die Eltern-Vertreter der Grundschule in der Kurfürstenstraße wollten die Stadtverordneten einmal mehr auf ihre Seite bringen. Sie kämpfen für den Erhalt ihrer Schule am alten Standort und stellen sich gegen die Verwaltungspläne, wonach die Eisenhart-Schule bereits zum nächsten Schuljahr mit der Rosa-Luxemburg-Grundschule in der Burgstraße zusammengelegt werden soll (PNN berichteten).

Die Stadtverordneten allerdings stimmten in ihrer gestrigen Sitzung nicht ab. Vielmehr verständigten sie sich darauf, die beiden Varianten – Zusammenlegung der Grundschulen in die Burgstraße oder den Zusammenschluss von Eisenhartschule, Helmholtz-Gymnasium und Hort zum Campus Kurfürstenstraße – gleichrangig zu prüfen. Die beiden Konzepte zu den Schulstandorten sollen im Ausschuss für Bildung und Sport ausführlich behandelt werden. In die Debatte einfließen werden dabei nicht nur der als Dringlichkeitsantrag von der CDU-Fraktion formulierte Vorschlag zum Erhalt der Traditionsschule in der Kurfürstenstraße mit entsprechenden Übergangslösungen bis zum fertigen Campus. Auch werden auf Antrag der SPD die finanziellen Aufwendungen beider Lösungen aufgelistet. „Der Campus ist ein Traum, aber nicht zu finanzieren“, nimmt der SPD-Fraktionschef Mike Schubert das Ergebnis vorweg. Dass die meisten Eisenhart-Schüler mit dem Umzug einen Schulweg von mehr als fünf Kilometern hätten, wie die Eltern argumentierten, treffe nicht zu. Tatsächlich seien 45 der insgesamt 289 Schüler davon betroffen. Und von diesen wohnten schon jetzt 36 weiter als fünf Kilometer von ihrer Schule entfernt. „Wir reden hier von neun Kindern“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Gleichzeitig räumte er ein, dass ein Umzug in die unsanierte Typ Erfurt-Schule in der Burgstraße nicht zumutbar sei. Er schlug deshalb vor, die Fenster und Klassenräume noch vor dem Schuljahreswechsel zu sanieren. Auch die Fraktion Linkspartei.PDS sprach sich für eine sachliche Abwägung der Konzeptionen aus, um einen akzeptablen Kompromiss oder besser noch einen Konsens zu erzielen. In Ergänzung dazu stellte die Fraktion Die Andere den Änderungsantrag, im Falle der Fusion von Eisenhart- und Rosa-Luxemburg-Grundschule auf den Erhalt beider Schulkonzeptionen zu achten. Während die Grundschule in der Kurfürstenstraße ein traditionelles Konzept habe, verfüge die in der Burgstraße über die neu eingeführten flexible Eingangsklassen. Beide leisteten „glänzende Arbeit in der Erziehung von Kindern“, bewertete Monika Keilholz von der Fraktion Die Andere sie nicht.

Als die Fusionspläne Anfang Januar bekannt wurden, fühlten sich die Eltern übergangen und forderten unter anderem die Umsetzung des Campus-Projektes sowie die Mitbestimmung bei weiteren Entscheidungen. Bereits in den nächsten Tagen werde es Gespräche mit den Schulleitern , aber auch mit Elternvertretern geben, teilte die Bildungsbeigeordnete Gabriele Fischer mit: „Ich wünsche mir von allen Beteiligten eine konstruktive Begleitung.“

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