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Landeshauptstadt: Caritas auch nachts im Licht

Am Abend des 10. Dezember wird die Skulptur auf den Säulentempel gehoben

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Am Abend des 10. Dezember wird die Skulptur auf den Säulentempel gehoben Innenstadt – Vom wieder errichteten Monopteros (Säulentempel) des Großen Waisenhauses werden bereits Gerüste abgebaut. Der Bauverantwortliche der Stiftung, Wolfgang Becker, freut sich über den schnellen Fortgang. „Ein Teil der Rüstung muss fallen, bevor die untere Balustrade mit ihren sechs Putten montiert werden kann“, erläuterte er 30 Meter hoch über dem Straßenniveau Reinhold Dellmann. Der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung informierte sich gestern über den Baustand. Die Baluster stehen in den Bamberger Natursteinwerken, die die Sandsteinarbeiten übernommen haben, bereits für den Einbau bereit. Die Nachfrage, ob man statt des Sandsteins aus dem hessischen Friedewald nicht für einige Teile den billigeren Beton hätte verwenden können, verneinte Becker. Dies hätte nicht nur der denkmalgerechten Wiederherstellung des Monopteros auf dem 1773/74 von Gontard geschaffenen Gebäude widersprochen; Sandstein habe zudem gegenüber Beton eine wesentlich längere Lebensdauer. Nach den Säulen und dem ringförmigen Architrav (Deckenbalken) ist nun auch die mit vier Vasen besetzte obere Balustrade und die hölzerne, von einer Kupferhaut überzogene Kuppel wiederhergestellt. Der Tympanon über dem Haupteingang an der Dortustraße ist restauriert, gerade kehren vier Putten auf ihre Plätze auf den Seitenrisaliten zurück. Handwerker der Fa. Fuchs + Girke aus dem sächsischen Ottendorf-Okrilla sind dabei, letzte Lötarbeiten an der Kupferhaut der Kuppel zu erledigen. Wolfgang Becker zeigt einen an der Unterseite umlaufenden Schlitz, der einen Teil des Lüftungssystems für den Hohlbau darstellt, und eine Luke, durch die Handwerker in die Kuppel einsteigen können, um Wartungsarbeiten zu erledigen. Die dafür notwendige Leiter wurde vor dem Schließen der Konstruktion eingebracht, jetzt bekäme man sie durch die enge Luke nicht mehr hinein. Alles bereit also für den krönenden Abschluss des mehr als zwei Millionen Euro teuren Vorhabens: das Aufsetzen der Caritas (Göttin der Barmherzigkeit). Die einschließlich ihres erhobenen Arms mit Herz und Flamme 4,78 Meter hohe Skulptur wurde ebenfalls bei Fuchs + Girke neu in Kupfer getrieben und vergoldet. Am Freitag, 10. Dezember, ab 18 Uhr soll die Figur am Kranarm nach oben schweben und durch schwindelfreie Männer vom Korb eines zweiten Kranes aus mit 12 Schrauben auf dem Podest befestigt werden. Die abendliche Stunde hat den Vorteil, dass die Potsdamer gleichzeitig die Illumination der Kuppel und der nachts von Scheinwerfen angestrahlten Caritas bewundern können. E.Hoh

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