Sport: Carlson bleibt Carlson
Potsdams Bundesliga-Kickerin feierte gestern ihre Hochzeit mit ihren Mitspielerinnen, die erst am 3. Oktober ihr erstes Heimspiel bestreiten
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Gestern Abend wurde ordentlich geschwoft. Potsdams Bundesliga-Kickerin Britta Carlson, die am vergangenen Sonntag ihrem langjährigen Lebenskameraden Nils Göttsche in Wyk auf der Nordsee-Insel Föhr das Ja-Wort gegeben hatte, feierte ihre Hochzeit mit ihren Potsdamer Mitspielerinnen und vielen weiteren Freundinnen und Freunden auf dem „Golf“-Bauernhof in ihrem Heimatort Bad Bramstedt nördlich Hamburgs nach. Über hundert Gäste waren avisiert, ein Großteil der Potsdamerinnen übernachtete anschließend bei der frisch Vermählten, die erklärte: „Wir haben genügend Platz in unserem Haus.“
Trotz Ehe wird die 28-Jährige weiter als Britta Carlson kicken. „Ich habe meinen Namen behalten, ebenso wie Nils seinen“, erzählte Potsdams Mittelfeld- und Abwehrspielerin, die mit ihrem Mann jetzt erst einmal für zwei Wochen zur Hochzeitsreise nach Sardinien fliegt. Zu Turbines Trainingsbeginn am 25. Juli wird sie zwar zurück sein – nach Lage der Dinge aber nicht gleich voll mitziehen. „Das Knie sieht ganz gut aus“, verkündete Carlson, die Anfang Juni am linken Miniskus operiert worden war. „Aber ins volle Training werde ich wohl nicht gleich einsteigen können.“
Turbines Chefcoach Bernd Schröder, gestern mit Gattin Ulrike beim Feiern mittenmang, wird nach Lage der Dinge am 25. Juli nicht viele Spielerinnen um sich haben, da zahlreiche junge Kickerinnen im Juli für die Nachwuchs-Nationalteams des DFB abgestellt werden müssen. Auch Finnlands Nationalstürmerin Essi Sainio, die von HJK Helsinki an die Havel kommt und bei Turbine einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, wird erst Anfang August im Luftschiffhafen erwartet. Sie muss allerdings kurz darauf schon wieder weg – mit Finnlands Auswahl zur U20-Weltmeisterschaft nach Russland. Und zum deutschen U20-WM-Team gehören mit Peggy Kuznik, Juliane Höfler, Babett Peter, Carolin Schiewe und Josephine Schlanke sowie Isabel und Monique Kerschowski dann sieben weitere Turbine-Spielerinnen
Die Bundesliga-Saison beginnt für Potsdam am 10. September mit der Partie bei der SG Essen Schönebeck, doch auf das erste Heimspiel müssen die Turbine- Fans bis zum 3. Oktober warten. Dann wird die ursprünglich für den 17. September angesetzte Heimpartie gegen den Aufsteiger VfL Wolfsburg, die wegen des UEFA-Cups verschoben werden muss, nachgeholt. Das wurde auf der Bundesliga-Staffeltagung am Donnerstag beim Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt (Main) beschlossen. Sollte sich Turbine in der zweiten Europacup-Qualifikationsrunde (siehe Kasten unten) durchsetzen, müsste das für den 12. November geplante Heimspiel gegen den FFC Frankfurt verschoben werden. Ansonsten wollen die beiden Dauerrivalen bereits am Sonnabend, den 11. 11., antreten, um tags darauf das Männer-Oberligaspiel SV Babelsberg 03 – Türkiyemspor Berlin zu ermöglichen. Außerdem bot Turbine dem SVB an, das Heimspiel gegen Bad Neuenahr vom 29. auf den 28. Oktober vorzuziehen, damit der SVB tags darauf den MSV Neuruppin empfangen kann. Schröder: „Es gibt insgesamt vier Überschneidungen mit Babelsbergs Terminplan, die wir gemeinsam ausräumen wollen.“
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