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Sport: Carolin lächelt echt thailändisch

Die junge Potsdamer Turbine-Spielerin genießt ihren Einsatz bei der U19-WM

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Die junge Potsdamer Turbine-Spielerin genießt ihren Einsatz bei der U19-WM Nein, wir werden nicht obszön, keine Angst. Aber das mit der Dopingprobe wollten wir doch etwas genauer wissen. Carolin Schiewe nämlich wurde beim zweiten Spiel der U19-WM der Fußballerinnen dafür ausgelost. Unglücklicherweise erst in der zweiten Halbzeit, wo sie doch in der Pause noch nichts ahnend auf dem Örtchen war. Die FIFA erwies sich als gnadenlos. Also musste die arme Carolin trinken und trinken und trinken. „Das ganze hat gut 90 Minuten gedauert, bis ich so weit war." Was man in der Zeit macht? „Unser Mannschaftsarzt Stefan Paganini war bei mir und wir haben ferngesehen.“ Auf ihren Einsatz im Eröffnungsspiel ist die Turbine-Spielerin stolz. „Das war klasse. Ein toller Sieg, ein großes Publikum. Es hat richtig Spaß gemacht." Natürlich brennt sie auf einen zweiten Einsatz. „Aber ich weiß, dass ich erst in letzter Sekunde in den Kader gerutscht und noch jung bin. Deshalb bin ich, so wie es bisher läuft, erst einmal voll zufrieden." Am Tag danach gab es wieder Relaxen und Regeneration. Abends lief im Fernsehprogramm das Spiel der thailändischen A-Männermannschaft mit Trainer Siegfried Held gegen den Yemen. Heute ist Reisetag. 700 Kilometer nach Norden in die frühere Hauptstadt Chiang Mai in die Berge. „Dort ist es nicht so heiß und nicht so schwül. Sehr angenehm“, sagt Tina Theune-Meyer. Die Cheftrainerin ist als Beobachterin ständig auf Achse. „Der Mannschaft wird der Ortswechsel gut tun“, sagt sie. Vielleicht finden die Mädels ja sogar Zeit, mal auf einem Elefanten zu reiten. Das ging in Bangkok nicht, mangels Elefanten. Aber einige Tempel haben sich die Spielerinnen dann doch angesehen. Und den Grand Palace besichtigt und eine Bootstour durch die Klongs vorbei an der City-Silhouette mitten durchs thailändische Alltagsleben auf den Stelzenhäusern unternommen. In diesen langschnäbeligen kleinen Schnellbooten a la James Bond. Carolin Schiewe quittiert das alles mit strahlendem Lächeln, thailändisch eben. Es gefällt ihr bei dieser WM. „Es ist einfach interessant, weil alles völlig anders ist. Und dann dieses Lächeln. Aber das ist ja nichts Neues. Das kennt man ja von Thailand." Den Umzug findet sie gut. Sie ist neugierig auf die andere Umgebung. Ein guter Typ, sind sich Silvia Neid und Heimtrainer Bernd Schröder einig. Eine mit Zukunft. Gleichwohl sie zum Umzug keine Meinung hat. An die Hitze habe sie sich gewöhnt. „Auf jeden Fall wollen wir das Viertelfinale gewinnen.“ Der Gegner heißt voraussichtlich Nigeria. Tina Theune- Meyer hat das Team schon observiert. Die Deutschen werden also gut vorbereitet sein, um zum Halbfinale wieder nach Bangkok zurückzukehren. Womit das Bronzespiel bereits sicher wäre. Langsam beginnen sie sich dieser Situation bewusst zu werden. „Ja, das wäre wirklich toll, wenn wir mit einer Medaille heimkehren würden", meint Carolin Schiewe. Und sie strahlt wieder. Rainer Hennies

Rainer Hennies

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