Sport: Caroline Hasse versuchte Weltbestleistung
Mit 12 Medaillen schnitt SCP bei Jugendhallenmeisterschaften glänzend ab
Stand:
Die Leichtathleten des SC Potsdam drückten den Deutschen Hallen- und -Winterwurf-Meisterschaften der Jugend auch in diesem Jahr den Stempel auf. Mit fünf Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen und insgesamt 97 Punkten wurden sie in Halle/Saale wiederum mit deutlichem Abstand das beste Team. „Eine ausgezeichnete Leistung, zumal Sprinterin Nadja Bahl und einige andere Leistungsträger verletzungsbedingt nicht starten konnten“, bewertete Cheftrainer Axel Richter dieses Abschneiden.
Am Sonnabend hatte Stabhochspringerin Caroline Hasse im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden. In einem spanenden Dreikampf musste die Potsdamerin mit 4,40 m erneut neue deutsche Jugendbestleistung springen, um Joana Kraft (TuS Metzingen/4,35 m) und Victoria von Eynatten (LG Leinfelden-Echterdingen/4,25 m) hinter sich zu lassen.
Caroline Hasse ließ 4,10 und 4,20 Meter aus und hatte dann einen Fehlversuch bei 4,25 m. Als die Latte auf 4,30 Meter lag, zeigte die 18-Jährige ihre Qualitäten und meisterte die Höhe auf Anhieb. Joana Kraft schaffte 4,30 Meter und steigerte ihre Bestleistung im Anschluss sogar auf 4,35 Meter. Trotz Einstellung der deutschen Jugend-Hallenbestleistung reichte diese Höhe aber nicht zum Sieg. Caroline Hasse übersprang im zweiten Anlauf 4,40 Meter und steigerte damit ihre eigene, erst vor neun Tagen in Potsdam aufgestellte, Jugend-Hallenbestleistung um fünf Zentimeter. Im Anschluss versuchte sie sich sogar an 4,51 Metern, scheiterte jedoch knapp. Dies wäre neue Jugend-Hallen-Weltbestleistung und die Norm für die Hallen-WM in Doha (Katar) gewesen, die vom 12. bis 14. März stattfindet.
„Es war ein Pokerspiel“, sagte die Siegerin später. „Zwischendurch war ich auch mal unter Zugzwang. Aber die Konkurrenz motivierte mich. Der Stab war zwei Nummern härter, als die, die ich jemals gesprungen bin. Aber er hat mir geholfen, höher zu springen.“
Gestern stand SCP-Speerwerferin Laura Henkel im Mittelpunkt des Interesses. Für ihre 53,42 m wurde sie als Athletin des Tages ausgezeichnet. „Mit der Siegesweite habe ich meine Bestleistung um 2 Meter gesteigert“, freute sie sich.
Gewohnt leistungsstark zeigte sich die Geherabteilung des SCP. Bei den Männern entschied Hagen Pohle in 20:52,18 min das 5000 Meter-Gehen für sich, bei den jungen Frauen hatte Charlyne Czychy über 3000 in 13:57,97 min vor ihrer Teamgefährtin Charlotte Miriam Kobus (15:27,44 min) die Nase vorn. „Nächste Woche starte ich noch bei den Deutschen Meisterschaften der Männer. Da will ich meinen dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigen“, erklärte der zuletzt zum Pausieren gezwungene Pohle. „Für mich geht es darum, über 10 km im Sommer die Norm für die U20-WM zu schaffen“ sagte Charlyne Czychy.
Die fünfte Goldmedaille ging auf das Konto des B-Jugendlichen Christian Ebert, der den Speer 66,67 m warf. Stabhochspringer Carlo Paech (Hohen Neuendorf) scheiterte bei einem Rekordversuch über 5,45 m und holte mit der gleichen Höhe wie der Sieger (je 5,30 m) Daniel Behrens Silber. Zweite wurden auch Speerwerferin Sarah Mayer (48,31 m), Marius Böhrenz über 60 m (6,87 s) und die Diskuswerferin Kristin Pudenz (48,30 m).
Weitspringerin Anne Marie Finger (6,01) sowie die Diskuswerfer Matthias Fischer (52,44 m) und Cara Palm (43,20) holten Bronze. PNN
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