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Sport: „Causa Machata“ abgeschlossen?

SC Potsdam vermeldet Aufhebung der Sperre seines Bobpiloten / Der Verband bestätigt das nicht

Stand:

„Bob-Weltmeister Manuel Machata kann seine erfolgreiche Karriere fortsetzen und neue Rekorde in Angriff nehmen.“ So vermeldete es am Dienstag der SC Potsdam, für den der beim Präsidium des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) in Ungnade gefallene Bobpilot aus Berchtesgaden startet. Zur Erinnerung: Machata war wegen der umstrittenen Leihgabe der Kufen seines Viererbob an den russischen Sotschi-Olympiasieger Alexander Subkow in die Kritik geraten und vom BSB mit einer einjährigen Sperre und einer 5 000-Euro-Geldstrafe belegt worden.

Nun sei dem SC Potsdam laut ihrem Geschäftsführer Peter Rieger bekannt geworden, dass das BSD-Präsidium seine „Skandalentscheidung revidiert“. Rieger beruft sich auf die BSD-Sportausschuss-Sitzung vom 22. März, auf der „die rechtsgrundlose und unsinnige Bestrafung von Machata zurückgenommen“ worden sei. Rieger bezeichnete diese Entscheidung als überfällig: „Ich freue mich sehr, dass nun auch das BSD-Präsidium endlich zu der Einsicht gelangt ist, dass für eine Bestrafung immer Vorschriften verletzt sein müssen. Wir haben stets gesagt, dass Manuel Machata keinen Verstoß begangen hat. Insofern war es die einzig richtige Schlussfolgerung, die schwere Fehlentscheidung des BSD zu korrigieren.“

Ganz so eindeutig sieht BSD-Pressesprecherin Margit Dengler-Paar die Angelegenheit indes – noch – nicht geregelt. Richtig sei, dass auf der Ausschuss-Sitzung der Antrag des Bob-Schlittenverbandes Brandenburg – Präsident ist Peter Rieger – behandelt worden sei, die Sperre zurückzunehmen. BSD-Präsident Andreas Trautvetter habe daraufhin Gesprächsbereitschaft signalisiert und einen Vergleich vorgeschlagen. Dem Vernehmen nach soll Machata eine Spende für Jugendarbeit leisten, der BSD hebt im Gegenzug die Sperre auf. Machata habe dies abgelehnt. „Dieser Vorschlag wird noch verhandelt“, so Dengler-Paar. Machata selbst befindet sich derzeit im USA-Urlaub.

Der SC Potsdam indes sieht die „Causa Machata“ beendet. Der Viererbob-Weltmeister von 2011 werde nun seine Karriere fortsetzen. „Sein Ziel ist es unter anderem, bei der Weltmeisterschaft 2015 in Winterberg wieder anzugreifen“, vermeldet der Verein. Weiter heißt es: „Darüber hinaus ist Machata auch bereit, kooperativ und vertrauensvoll mit dem BSD zusammenzuarbeiten und jungen Piloten wie bisher Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.“ pek

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