Landeshauptstadt: CDU-Mitglied vergleicht Graffiti-Sprayer mit Hunden
Zu einem heftigen Schlagabtausch hat ein Vergleich von Silke Mönchmeier (CDU) im Ordnungsausschuss gesorgt: Während der Sitzung am Donnerstagabend verglich sie junge Leute, die sogenannte Tags an Hauswände sprühen mit „Hunden, die ihr Revier kennzeichnen.“Den Vergleich nahm ihr Herbert Schlomm von Die Linken hörbar übel.
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Zu einem heftigen Schlagabtausch hat ein Vergleich von Silke Mönchmeier (CDU) im Ordnungsausschuss gesorgt: Während der Sitzung am Donnerstagabend verglich sie junge Leute, die sogenannte Tags an Hauswände sprühen mit „Hunden, die ihr Revier kennzeichnen.“
Den Vergleich nahm ihr Herbert Schlomm von Die Linken hörbar übel. „Es gibt auch Graffiti, die berechtigten Protest zeigen – wie etwa die am Spartacus“, regte er sich auf. Solche Art von Sprühereien wie an dem Haus in der Schlossstraße könne er deswegen verstehen. „Natürlich gibt es unter jungen Leuten Wut, wenn ihr letztes Haus weg ist und gleichzeitig sich die Stadt ein Schloss leistet“, sagte Schlomm.
Die Stadtverordneten im Ausschuss hatten zuvor einen Antrag der Fraktion Die Andere diskutiert. Diese hatten gefordert, „umgehend“ neue Flächen für das legale Sprayen im Bereich der Innenstadt, in Babelsberg und in Potsdam West zur Verfügung zu stellen. Allerdings sprach sich der Ausschuss mit großer Mehrheit gegen den Vorschlag aus.
Bernd Richter als Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS) hatte auch gegen die Idee gesprochen – sich aber dafür ausgesprochen, Jugendliche etwa in Sprayer-Auftragsprojekte an einzelnen öffentlichen Gebäuden einzubeziehen. HK
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