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Landeshauptstadt: CDU Potsdam entscheidet nächste Woche Wanka: Kreisverband wird weise entscheiden

Der Vorstand der Potsdamer CDU wird nun früher als geplant über die Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl beraten. Die Kreisvorsitzende Katherina Reiche kündigte gestern eine Entscheidung des Kreisvorstandes noch in der kommenden Woche an.

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Der Vorstand der Potsdamer CDU wird nun früher als geplant über die Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl beraten. Die Kreisvorsitzende Katherina Reiche kündigte gestern eine Entscheidung des Kreisvorstandes noch in der kommenden Woche an. Nach PNN-Informationen haben sich die Christdemokraten auf die frühere Justizministerin Barbara Richstein als Kandidatin für die Wahl am 19. September geeinigt. Die CDU-Landesvorsitzende Johanna Wanka sagte gestern gegenüber den PNN: „Der Potsdamer Kreisverband wird eine weise Entscheidung treffen.“

Richstein bereitet sich offenbar schon auf die neue Aufgabe vor. Sie plant dem Vernehmen nach bereits, den Vorsitz der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung in Falkensee niederzulegen. Dort führt sie eine zehnköpfige Fraktion, in Potsdam hat die CDU sieben Stadtverordnete und ist Bestandteil der Rathauskooperation.

Innerhalb der Potsdamer CDU hat die Nachricht für Überraschung gesorgt. Offiziell äußern wollten sich nur wenige. Peter Schultheiß, Vorsitzende des Ortsverbandes Innenstadt/Nord, sagte beispielsweise gestern: Sie sei eine Powerfrau und „die optimale Kandidatin. Ich finde das ganz toll, wenn sie zusagen wird.“ Die 44-jährige Rechtsanwältin sei erfahren im Umgang mit der Verwaltung und habe die Kenntnisse, eine Stadt zu führen.

Richstein würde bei einer Nominierung dann am 19. September gegen Amtsinhaber Jann Jakobs (SPD) und Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) antreten, die aber noch von den Parteigremien nominiert werden müssen. Am 26. Juni wird auf der Wahlkreisdelegiertenversammlung der SPD über die Nominierung von Jakobs entschieden. Die Potsdamer Linken kommen am 3. Juli zu ihrer Vertreterversammlung zusammen. Hier soll über die Kandidatur von Scharfenberg abgestimmt werden.

Richstein war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, ob sie als Kandidatin zur Verfügung steht. Die Landtagsabgeordnete ist Sprecherin ihrer Fraktion für Medien- und Europapolitik. Die Spitze des CDU-Landesverbandes verspricht sich von ihrer Kandidatur viel. Sie sei eine ausgewiesene Wahlkämpferin und habe bereits zweimal ihren Wahlkreis Falkensee errungen, zuletzt im Herbst vergangenen Jahres gegen Innenminister Rainer Speer (SPD), hieß es. Sie sei liberal, offen für politische Diskussionen und könne sich mit Problemen, die es in einer Stadt gebe, auseinandersetzen. Geboren wurde Richstein in Sindelfingen nahe Stuttgart, ihr Abitur hat sie nach eigenen Angaben 1983 in Tel Aviv abgelegt und danach Rechtswissenschaft in Bonn studiert. Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende ist seit 1997 Rechtsanwältin und war von August 2002 bis Oktober 2004 Justizministerin in Brandenburg. jab/thm/SCH

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