Landeshauptstadt: CDU verurteilt Angriff auf Garnisonschau
Innenstadt - Potsdams CDU-Fraktionschef Steeven Bretz und der CDU-Kreischef und Landtagsabgeordnete Wieland Niekisch haben gestern die Steinwürfe auf das Stadtkirchenpfarramt und die Ausstellung zur Garnisonkirche in der Breiten Straße verurteilt. Dieser „feige Anschlag“ sei „verabscheuungswürdig“, so Bretz gestern.
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Innenstadt - Potsdams CDU-Fraktionschef Steeven Bretz und der CDU-Kreischef und Landtagsabgeordnete Wieland Niekisch haben gestern die Steinwürfe auf das Stadtkirchenpfarramt und die Ausstellung zur Garnisonkirche in der Breiten Straße verurteilt. Dieser „feige Anschlag“ sei „verabscheuungswürdig“, so Bretz gestern. Niekisch wertete die Steinwürfe als „Anschlag auf Versöhnung, Frieden und christlichen Humanismus“. Er habe „null Toleranz“ für diesen „kriminellen Akt bewusster Kulturbarbarei“. Am Dienstagabend waren zwei Pflastersteine durch das Schaufenster des Pfarramtes geworfen worden, während in den Räumlichkeiten die Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Garnisonkirche e.V. tagte (PNN berichteten).
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Tatbestand der Sachbeschädigung aufgenommen. Aussagen zu einer möglichen politischen Motivation der Täter wollte die Polizei gestern nicht treffen. „Die Motivation ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagte Sprecherin Angelika Christen. Dass drei Jugendliche, die kurz zuvor die Ausstellung mit Originalteilen der Garnisonkirche besucht hatten, möglicherweise die Täter sein könnten, wollte Christen nicht bestätigen. Bei diesen Angaben handele es sich um eine Zeugenaussage eines Bürgers, der nachgegangen werde. Die Polizei werde das ehemalige Gelände der Garnisonkirche nach dem Angriff nicht verstärkt überwachen. „Dieser Ort steht ohnehin unter besonderer Beachtung“, so Christen.
Unterdessen warnte CDU-Mann Bretz davor, den Angriff als „Dumme-Jungen-Streich“ zu verharmlosen. Niekisch appellierte an alle demokratischen Parteien, sich mit der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau zu solidarisieren. Die Wiedererrichtung der Garnisonkirche als Internationales Versöhnungszentrum ist jedoch seit Jahren umstritten. Grund dafür ist vor allem, dass sich vor der Kirche, deren Ruine 1968 gesprengt wurde, 1933 Adolf Hitler und Reichspräsident Hindenburg die Hand reichten. SCH
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