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Landeshauptstadt: CDU-Vorwurf: Tierschützer diskriminieren Wanke wirft Stadt bereits Arbeitsbehinderung vor

Im Tierheimstreit nehmen die gegenseitigen Schuldzuweisungen an Heftigkeit zu. Nun hat Tierheimbeiratsmitglied Horst Heinzel (CDU) dem Potsdamer Tierschutzverein (TSV) und der Partei Die Linke „die ständige Diskriminierung Andersdenkender“ vorgeworfen.

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Im Tierheimstreit nehmen die gegenseitigen Schuldzuweisungen an Heftigkeit zu. Nun hat Tierheimbeiratsmitglied Horst Heinzel (CDU) dem Potsdamer Tierschutzverein (TSV) und der Partei Die Linke „die ständige Diskriminierung Andersdenkender“ vorgeworfen. Die Tiere seien dabei längst vergessen worden, ließ er gestern per Mitteilung verlauten.

Heinzel beklagte überdies, dass beispielsweise der zukünftige Ort für die Unterbringung der Tiere, im nächsten Jahr das „Pfötchenhotel“ in Beelitz, vorverurteilend behandelt werde – und dass in der Debatte um die erfolgte Ausschreibung „Scheinargumente“ verwendet würden. Allerdings würdigte Heinzel auch die „erfolgreiche Arbeit“ des TSV über 17 Jahre hinweg. „Ich wünsche mir, dass die seit Wochen vergeudete Zeit und Energie des Vereins gegen das ihm scheinbar widerfahrene Unrecht in eine positive Energie verwandelt wird“, so Heinzel wörtlich.

Allerdings überzieht der TSV die Stadt weiter mit Vorwürfen. In einem gestern veröffentlichten Briefwechsel beschuldigt TSV-Vorstandschef Niklas Wanke die Verwaltung, dass sie schon vor dem Auslaufen des TSV-Vertrags zum Anfang kommenden Jahres „Rückzieher in der Zusammenarbeit“ vollführe. Als Beispiel nannte er Anträge von 16 TSV-Ehrenamtlern auf so genannte Sachkundenachweise: Papiere, die das Führen von gefährlichen Hunden erlauben. Dazu hätten die TSV-Mitglieder bereits Seminare besucht – doch anders als in den vergangenen Jahren hätte die Verwaltung diesmal Gebühren für die Erlaubnis-Scheine verlangt. In dem Schreiben der Verwaltung zu dem Vorwurf verweist Marina Kluge als Bereichsleiterin Ordnung allerdings darauf, dass im Tierheim zurzeit nur ein bis zwei Hunde als „gefährlich“ einzustufen seien – und so keine Notwendigkeit bestehe, weitere gebührenfreie Erlaubnis-Scheine zu erteilen. „Die Zahl dieser Hunde kann sich aber jeden Tag ändern“, sagte Wanke. Zudem werde so ehrenamtliches Engagement erschwert. Die Vorwürfe von Heinzel kommentierte Wanke nur knapp: „Eine Mitteilung wie diese dient nicht der Versachlichung – und auch der Anlass dafür ist mir unklar.“ HK

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