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Landeshauptstadt: CDU will keine Welterbe-Pufferzone

Schröder: Jakobs soll Vertrag zur Pufferzone für Welterbestätten in Potsdam nicht unterschreiben

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Die CDU Potsdam hält eine offizielle Pufferzone für die Unesco-Welterbestätten für nicht nötig. In einem Antrag fordern die Christdemokraten, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die Verhandlungen darüber mit dem Land sofort abbricht und die Vereinbarung nicht unterschreibt. Die Welterbehüter der Unesco haben Potsdam bereits im Jahr 2006 dazu aufgefordert, eine Pufferzone für die Schlösser und Gärten zu schaffen, in der in besonderer Weise auf die Entwicklung und Neubebauung geachtet werden soll. Innerhalb der nächsten vier Wochen werde sie nach monatelangen Verhandlungen unterschrieben, erklärte in dieser Woche Kulturministerin Johanna Wanka, die zugleich CDU-Landesvorsitzende ist – die Potsdamer CDU fordert nun einen Verzicht auf diese Vereinbarung.

Geplant ist ein 53 Quadratkilometer großes Areal rund um die 13 Quadratkilometer großen Welterbestätten Sanssouci, Neuer Garten, Park Babelsberg, Sacrow und Klein Glienicke. Bauanträge für Vorhaben innerhalb dieses Bereiches sollen mit besonderer Sorgfalt geprüft werden. Unnötig, erklärt Michael Schröder, Fraktionschef der CDU Potsdam. Der Schutz des Welterbes habe zwar oberste Priorität, aber „da der Welterbeschutz ohnehin bereits gegeben ist, bedeutet die Verwaltungsvereinbarung eine bürokratische Ausweitung der Verwaltungsarbeit“, so Schröder. Anfang Juni sollen die Stadtverordneten über den CDU-Antrag entscheiden.

Die Verwaltung selbst sieht vor allem bei der Einhaltung von Fristen bei Bauanträgen eine Gefahr. Da sowohl die Untere als auch die Obere Denkmalschutzbehörde, also das Land, in das Verfahren eingebunden werden, könnten eventuell Fristen bei der Bearbeitung des Bauantrages nicht gehalten werden. Unter anderem deshalb hat Oberbürgermeister Jakobs bislang die Vereinbarung zwischen Land, Stadt und Schlösserstiftung nicht unterzeichnet. Die Verwaltung fordert in diesem Zusammenhang einen weiteren Gebietsdenkmalpfleger. Und die CDU will überhaupt keine offizielle Pufferzone für das Welterbe. jab

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