Landeshauptstadt: CDU will neues Freibad beantragen

Potsdam-West - Der CDU-Stadtbezirksverband Potsdam-West will sich erneut für ein drittes Strandbad in der Nähe des Luftschiffhafens einsetzen. Dazu werde aktuell ein Antrag für die Stadtverordnetenversammlung (SVV) vorbereitet, teilte Wieland Niekisch, Chef des CDU-Verbandes Potsdam-West, am gestrigen Freitag mit. Außerdem müsse ein tragfähiges Finanzierungskonzept für die Einrichtung und den Betrieb des Bades entwickelt werden. Dazu brauche es Verbündete, etwa am Luftschiffhafen.

Potsdam sei tatsächlich reich an Seen und Wasserzugangsstellen, so Niekisch. Die beiden Strandbäder Babelsberg und Templin reichten aber nicht aus. „Hinzu kommt die extreme Übernutzung der nur tolerierten Badestellen im Neuen Garten am Heiligen See.“ Vor allem für die „boomende Familien- und Wohnregion Potsdam-West“ sowie in der Innenstadt und den Bereichen Eiche, Bornim und Bornstedt werde ein solches Freibad gebraucht – zur Erholung, für den Schul- und Breitensport, so Niekisch.

Mit dieser Idee waren die Christdemokraten allerdings schon vor drei Jahren baden gegangen. Die Stadtverwaltung hält wie berichtet ein weiteres Strandbad weiterhin nicht für nötig und verweist auf die Kosten von 91 000 Euro jährlich. Hinzu kämen Ausgaben für die Erschließung, für Toiletten, Umkleideräume und die Ersteinrichtung der Badestelle.

Dabei gab es in Potsdam-West einmal ein offizielles Freibad an dieser Stelle. (PNN berichteten). Die Badeanstalt inklusive Zehn-Meter-Sprungturm war Teil des Land- und Wassersportplatzes, der in den 1920er-Jahren auf dem Gelände des einstigen Luftschiffhafens errichtet worden war. Allein der Sandstrand war rund 300 Meter lang. sen