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Landeshauptstadt: CDU will Schloss-Raum im Landtag Land: Alle historischen Elemente werden verbaut

Innenstadt - Die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig hat die Forderung erneuert, im Landtagsschloss am Alten Markt „mindestens einen Raum im originalen Erscheinungsbild“ wiederherzustellen. Dazu eigne sich das Konzertzimmer, das nicht allein Historie vermitteln würde, sondern auch für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen könnte.

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Innenstadt - Die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig hat die Forderung erneuert, im Landtagsschloss am Alten Markt „mindestens einen Raum im originalen Erscheinungsbild“ wiederherzustellen. Dazu eigne sich das Konzertzimmer, das nicht allein Historie vermitteln würde, sondern auch für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen könnte. Der Bauherr – das Land, vertreten durch das Finanzministerium – solle „noch einmal tätig werden“ und hinter der historischen Außenfassade nicht allein „geschichtslosen Bürokraten-Schick“ entstehen lassen.

Bei ihrer Forderung beruft Ludwig sich auf eine Anregung von Schlösserchef Hartmut Dorgerloh, der sich je einen Raum in den Stadtschloss-Wiederaufbauten in Potsdam und Berlin für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wünscht. Dorgerloh hatte dies mit der Notwendigkeit begründet, die geschichtliche Bedeutung beider Bauwerke als Machtzentren der Hohenzollern zu vermitteln. Von einer originalgerechten Wiederherstellung eines Raums in den Schlössern hatte Dorgerloh allerdings nicht gesprochen.

Unterdessen hat das Finanzministerium als Bauherr auf Anfrage von Ludwig klar gestellt, dass „alle bekannten Bauteile des Potsdamer Stadtschlosses“ für den „Einbau in die Fassaden des Landtagsgebäudes vorgesehen“ seien. Einige seien in sehr schlechtem Zustand; jedes werde jedoch „gesondert betrachtet“. Die „material- und werktechnikgerechte“ Rekonstruktion der Schlossfassade ist laut Finanzministerium mit dem Baukonsortium, der Royal BAM Group, vertraglich exakt vereinbart. Zudem werde ein unabhängiges Labor oder Institut die Bau- und Restaurierungsmaterialien prüfen.

Ein Teil der Historie wird sichtbar sein: So soll der ehemalige Weinkeller durch ein drei mal sechs Meter großes Bodenglas im Besucher-Vortragsraum zu sehen sein. Für die Rückkehr der Attika-Skulpturen des Schlosses, die derzeit als Leihgabe auf der Humboldt-Universität in Berlin stehen, gibt es offenbar Hoffnung: Die Generaldirektion der Schlösserstiftung prüfe die Rückkehr, so das Land. SCH

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