Sport: „Chala geht es besser“
Rückkehrer Matthias Rudolph im Interview
Stand:
Willkommen an alter Wirkungsstätte, an der Sie schon von 2000 bis 2003 spielten, Matthias Rudolph.
Danke. Ich freue mich wirklich, wieder hier zu sein.
Wie geht es Ihnen? Es war zu hören, dass Sie zuletzt an einem Schlüsselbeinbruch laborierten.
Das ist mir im letzten Spiel der letzten Saison passiert. Aber es ging alles glimpflich ab, ich musste nicht operiert werden. Die letzten Tests verliefen zufriedenstellend, so dass ich jetzt voll mit ins Training einsteigen kann. Das heißt – in den ersten drei Wochen muss ich noch einige kleine Abstriche machen.
Warum?
Ich werde noch zwischen meinem Heimatort Niemegk, Babelsberg und Kassel pendeln. Ich muss in Kassel noch drei Wochen meines Lehramt-Studiums schaffen, ehe ich das Studium hier in Potsdam fortsetzen werde.
Vor drei Jahren wechselten Sie von Babelsberg zum Oberligisten Hessen Kassel. Wie erging es Ihnen seitdem sportlich?
Sehr unterschiedlich. Im ersten Jahr haben wir mit Kassel knapp den Aufstieg verpasst, im Jahr drauf hat vieles nicht mehr gestimmt, da haben wir gegen den Abstieg gespielt. Mit dem KSV Baunatal, der im Sommer 2005 groß aufrüstete, klappte es dann auch nicht wie erwartet. Wir haben gerade so den Abstieg verhindert, danach ist die ganze Mannschaft auseinander gebrochen.
Wie kam es zu Ihrer Rückkehr vom KSV Baunatal zum SV Babelsberg 03?
Als sich Ralf Hechel (Geschäftsführer des SVB/d. Red.) vor acht Wochen telefonisch bei mir meldete, habe ich ihm zugesichert, dass ich nach Babelsberg zurückkommen würde, wenn ich keinen Regionalliga-Verein finden sollte. Ich habe auch in den letzten Jahren Babelsbergs Weg verfolgt und war bei einigen Spielen zum Zuschauen hier im Stadion. Beim 3:2 über den 1. FC Union und beim 0:5 gegen Neuruppin beispielsweise. Es war für mich im Vorfeld schon wichtig zu wissen, dass Patrick Moritz hier bleibt und einige andere Spieler, die ich kenne, nach Babelsberg wechseln.
Was rechnen Sie sich denn jetzt mit Nulldrei aus?
Den Aufstieg in die Regionalliga, und die Chance dazu ist hier groß.
In den Plänen des Trainers Rastislav Hodul, künftig mit Viererkette zu spielen, sind Sie eine feste Größe. Wie sehen Ihre Erfahrungen mit dieser Taktik aus?
Beim KSV Baunatal habe ich das ganze Jahr über als linker Außenverteidiger in der Viererkette gespielt, und am Saisonende wurde ich sogar zum besten Mann der ganzen Oberliga Hessen auf dieser Position gewählt.
In Kassel spielten Sie noch zwei Jahre mit Babelsbergs Publikumsliebling Slawomir Chalaskiewicz, der zuletzt an Krebs erkrankte. Wie geht es ihm?
Das mit der Krebserkrankung wurde in der Öffentlichkeit ein bisschen überzogen dargestellt, das hat Chala auch nicht gefallen. Es ging um Hautkrebs ohne Metastasen. Seit einem Jahr ist Chala wieder zu Hause bei Widzew Lodz, wo er Nachwuchs und eine Männermannschaft trainiert. Gesundheitlich geht es ihm wieder besser.
Das Interview führte Michael Meyer
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