
© Jan Kuppert
Sport: Chance gewahrt
Der 1. VfL Potsdam bezwang gestern Abend den HC Empor Rostock mit 35:30 und kann weiter auf den Klassenerhalt hoffen
Stand:
Der Handball-Zweitligist 1. VfL Potsdam hat sich am Freitagabend durch einen 35:30-Heimsieg (13:10) über den direkten Mitabstiegskonkurrenten HC Empor Rostock die Chance auf den Verbleib in der zweiten Bundesliga weiterhin erhalten. Hellwach und mit dem unbedingten Willen, als Sieger vom Parkett zu gehen, ging der VfL Potsdam von Beginn an in die Partie. Zwei starke Defensivreihen standen sich gegenüber und so fiel das erste Tor erst nach knapp vier Minuten: Siebenmeter-Spezialist Jörg Reimann traf zum 1:0 für die Potsdamer. Im Zweiminutentakt erhöhten anschließend Ramon Tauabo und Lars Melzer auf 3:0 für die Gastgeber, die erstmalig in der zweiten Bundesliga in der ausverkauften Arena am Luftschiffhafen spielten.
Auch durch die folgenden drei Gegentreffer der Rostocker ließ sich das Team um Trainer Rüdiger Bones nicht aus dem Konzept bringen. In der 15. Minute erhöhte Melzer gar auf 8:3. Nach einer klasse Vorarbeit von Stefan Mellack, der in der Defensive den Ball abfing und schnell auf den Spielmacher passte, warf Melzer zum Fünf-Tore-Vorsprung ein. Zur Halbzeitpause kamen die Gäste aus Rostock noch einmal auf 10:13 heran.
Doch auch in der zweiten Hälfte waren die Potsdamer die deutlich aggressivere Mannschaft – in der Abwehr und in der Offensive cleverer und variabler als die Rostocker. Mit immer wieder neuen Ideen konnte der herausragende VfL-Spielmacher Lars Melzer, der mit sieben Toren auch bester Torschütze war, immer wieder neue Akzente setzen und mit seinem Dreierpack zwischen der 36. und 38. Minute selbst auf 20:14 erhöhen. Aufgrund einer ebenso starken Torhüterleistung von Gabor Pulay auf der anderen Seite des Spielfeldes kamen die Hanseaten in der Folge nie näher als drei Tore heran. In den letzten 15 Minuten feierte dann Jan Piske nach achtwöchiger Verletzungspause auf der halbrechten Position sein Comeback und konnte sich noch zweimal in die Torschützenliste eintragen. In den Schlussminuten war es eine Machtdemonstration der Potsdamer, die hoch verdient mit 35:30 das Spiel gewannen. Noch lange nach Abpfiff schallte der Song „Oh, wie ist das schön“ durch die Hallenlautsprecher der MBS-Arena. Nun heißt es allerdings, in den kommenden drei schweren Spielen wenigstens noch einmal nachzulegen.
VfL Potsdam: Pulay, Frank; Melzer (7), Barsties (1), Schugardt, Pechstein (3), Urban (4), Piske (2), Drechsler (3), Mellack (5), Schmidt (1), Sommer (5), Reimann (1/1), Tauabo (3).
Luisa Müller
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