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Garnisonkirche: Chance zur Versöhnung
Geistliche aus Coventry begrüßen die Pläne zum Wiederaufbau und die Mitgliedschaft in der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft. Trotz des vor der Garnisonkirche geschlossenen Bündnisses zwischen Faschismus und Militär könne das Nagelkreuz zum Symbol einer weltweiten Partnerschaft werden.
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Innenstadt - Der neue Domprobst der Kathedrale im englischen Coventry, John Witcombe, hat den geplanten Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche als wichtigen Beitrag für die Geschichts- und Versöhnungsarbeit bezeichnet. „Es ist wichtig, dass es eine gemeinsame Erinnerungsarbeit gibt. Dafür ist Potsdam ein wichtiger Ort“, sagte der Geistliche, der das Probstamt seit vier Wochen innehat.
Witcombe besuchte gemeinsam mit dem Domkapitular David Porter aus Coventry in den vergangenen vier Tagen unter anderem die Dresdner Frauenkirche und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin, die beide zur weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft gehören. Am letzten Tag stand am Freitag Potsdam auf dem Plan, wo sich die beiden Kirchenvertreter über den Projektstand zum Wiederaufbau der Garnisonkirche informierten.
Dass mit dem „Tag von Potsdam“, als am 21. März 1933 Hitler und Reichspräsident Hindenburg vor der Garnisonkirche das folgenschwere Bündnis zwischen deutschem Faschismus und preußischem Militär schlossen, auch das Schicksal Conventrys verbunden wird, ist ein Teil der Geschichte. „Mit dem Wiederaufbau verbindet sich die Chance, der ganzen Welt die Geschichte der Kirche mit all ihren Gegensätzen und schwierigen Etappen zu erzählen“, sagte Witcombe.
Lesen Sie die ganze Geschichte in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN
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