Sport: Chancen weiter verringert Jana Henke nun offizielle Olympia-Botschafterin für Leipzig
Der Potsdamer Toni Helbig will in Gelsenkirchen ein Ticket zu den Kurzbahn-EM in Dublin erschwimmen Bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften am Wochenende fehlt die Potsdamer OSC-Schwimmerin
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Der Potsdamer Toni Helbig will in Gelsenkirchen ein Ticket zu den Kurzbahn-EM in Dublin erschwimmen Bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften am Wochenende fehlt die Potsdamer OSC-Schwimmerin Von Michael Meyer „Es wird schwer, aber ich will das Beste aus meiner Situation machen.“ Optimistisch hört sich Rückenschwimmer Toni Helbig vom OSC Potsdam wenige Tage vor den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften von Freitag bis Sonntag in Gelsenkirchen nicht gerade an. Was seinen Grund hat: Nach der Rückkehr aus dem Höhentrainingslager im bulgarischen Belmeken-Gebirge lag der 21- Jährige anderthalb Wochen wegen einer Nasennebenhöhlenentzündung flach. „Ich bin von einem Arzt zum nächsten und kann erst seit etwa zwei Wochen wieder einigermaßen trainieren“, erzählte der Hauptgefreite der Bundeswehr-Sportfördergruppe den PNN. „Daher bin ich natürlich noch nicht wieder im Vollbesitz meiner Kräfte.“ Was Helbigs Chancen, sich in Gelsenkirchen für die Kurzbahn-Europameisterschaften zwei Wochen später in Dublin zu qualifizieren – dort winken insgesamt 34 000 Euro Preisgelder –, weiter verringert. Der Potsdamer, der über 50, 100 und 200 m Rücken, 100 m Lagen und 50 m Freistil startet, zählt zwar zu Deutschlands besten Rückenschwimmern. Mit Stev Theloke (SC Chemnitz), Thomas Rupprath und Steffen Driesen (beide Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen) startet am Wochenende aber auch ein Trio, an dem er nur sehr schwer vorbeikommen dürfte. Und neben dem Erreichen der EM- Normzeiten (50 m Rücken 24,80 s, 100 m Rücken 53,30 s, 200 m Rücken 1:55,90 min) müsste Helbig Erster oder Zweiter werden, um sich für Dublin zu qualifizieren. Die größten Chancen hat er auf den 200 m, auf denen Rupprath und Theloke nicht gemeldet sind. „Ich stelle mich der Konkurrenz, denn letztlich habe ich ja nichts zu verlieren“, meint er. Der Bundesstützpunkt Potsdam reist mit insgesamt 16 Schwimmern – von denen lediglich Helbig EM-Hoffnungen hegt – ins Gelsenkirchener Zentralbad, das nur über sechs Bahnen verfügt und die Meisterschaften dadurch weiter verschärft. Melanie Otto (SG Einheit Rathenow), die über 50, 100 und 200 m Freistil, 50 m Schmetterling und 100 m Lagen antritt, ist für einen Kurzbahn-Wettkampf Mitte Dezember in Portland (USA) vornominiert. Franziska Schreiber vom OSC Potsdam (50, 100, 200 m Rücken sowie 50 und 100 m Schmetterling) will sich ebenso wie Benjamin Starke vom PSV Cottbus (200 und 400 m Freistil sowie 200 m Schmetterling) für einen Vier-Nationen-Länderkampf der Junioren zur gleichen Zeit in Bad Mergentheim qualifizieren. Dazu müssen sie im JEM-Altersbereich ebenfalls auf die Plätze eins oder zwei schwimmen. Mit Jana Henke fehlt am Wochenende bei den Deutschen Kurzbahn-Titelkämpfen Potsdams diesjährige Weltmeisterschafts- Dritte über 1500 m Freistil. „Ich lass die Meisterschaften aus, weil ich mich langfristig auf die Olympia- Qualifikation für Athen vorbereite“, erklärte die OSC-Schwimmerin. „In meinem Alter muss man den Körper nicht mehr ausreizen als unbedingt notwendig.“ Henke, die kürzlich 30 wurde („Ich habe mit meinem Alter kein Problem.“) und erst seit sechs Wochen wieder trainiert, wird auf der Kurzbahn nur das zum Weltcup zählende Arena-Meeting am 17./18. Januar 2004 bestreiten, weil das vom Deutschen Schwimm-Verband zum Pflichtstart für all seine Schwimmer erklärt wurde. Ihr Fehlen in Gelsenkirchen ist mit dem DSV abgestimmt. Ihren ersten kleineren Wettkampf wird der Schützling von Trainer Rainer Welke am 6./7. Dezember beim Oberbürgermeister-Pokalschwimmen in Potsdam absolvieren; dort sind jeweils 50 und 100 m Freistil und Schmetterling vorgesehen. Vom 19. bis 21. Dezember startet Henke beim Berliner Weihnachtsschwimmen, ehe sie über Neujahr ins DSV-Trainingslager nach Südafrika fliegt. Vor den Deutschen Meisterschaften vom 4. bis 8. Juni in Berlin, bei denen es ums Athen-Ticket geht, will sie erneut ins Trainingscamp nach Mexiko. „Das hat mir in diesem Jahr auch sehr gut getan“, meint die Potsdamerin. Die weit über den Schwimmbeckenrand hinaus guckt: Seit einigen Tagen ist Jana Henke auch offizielle Olympia-Botschafterin für Leipzig 2012. „Als solche“, erläuterte sie, „will ich allen Leuten klar machen, dass wir die Spiele 2012 in Deutschland brauchen. Zum einen ist ein solches Großereignis im eigenen Land ein tolles Ereignis, zum anderen braucht der Osten Olympia auch für den Wirtschaftsaufschwung.“ Michael Meyer
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