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Sport: Chancen werden immer geringer

Der VfL Potsdam verlor am Samstag in Neuhausen mit 25:40 und steht wieder auf einem Abstiegsplatz

Stand:

Nach der deutlichen 25:40 (10:21)-Niederlage des 1. VfL Potsdam am Samstagabend gegen den TV 1893 Neuhausen steht es um den Handball-Zweitligisten ziemlich düster, was den Klassenerhalt angeht. Da Mitabstiegskonkurrent HC Empor Rostock gleichzeitig das Nodderby gegen Post Schwerin mit 27:20 für sich entscheiden konnte, stehen die Potsdamer zwei Spieltage vor Saisonschluss erneut auf dem Abstiegsplatz und haben den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand.

„Nun müssen wir hoffen“, sagte der enttäuschte VfL-Trainer Rüdiger Bones. „Wir sind jetzt auf die anderen angewiesen, aber auch gegen Minden am kommenden Wochenende werden wir wieder alles probieren. Vielleicht schaffen wir es, das Unmögliche noch möglich zu machen.“

Am Samstag hatte Potsdam ohne die verletzten Victor Pohlack, Enrico Bolduan und Alexander Schmidt, der aufgrund starker Rückenschmerzen bereits die komplette Woche nicht mittrainieren konnte, von Anfang an nicht ins Spiel gefunden. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele einfache Fehler gemacht“, analysierte Bones. „Wir haben keine Ruhe reinbekommen.“ So gingen die Gastgeber schnell mit 3:0 in Führung. Einzig der Doppelpack von Jan Piske, der zunächst auf der Rechtsaußen-Position agierte, später aber auch für Rückraumspieler René Drechsler auf halbrechts eingesetzt wurde, ließ den VfL nach knapp zehn Spielminuten nochmals auf 5:6 herankommen. In der Folge wurde allerdings deutlich, dass Neuhausen nicht erst am letzten Spieltag das dritte Ticket für die erste Liga lösen möchte und den Sieg unbedingt erzwingen wollte. Da jedoch die Verfolger ebenso punkteten, konnten die Baden-Württemberger trotz des Sieges noch nicht endgültig den Aufstieg feiern.

Der VfL steht nach der deutlichen Pleite hingegen vor schwierigen Zeiten. „In den nächsten Tagen werden viele Gespräche notwendig sein“, sagte Bones. „Ich habe den Jungs bereits im Bus auf der Rückfahrt gesagt, dass wir über das Spiel und die Zukunft reden müssen.“ Die Chancen für den Klassenerhalt stehen für die Potsdamer nun denkbar ungünstig. Mit dem Auswärtsspiel in Minden am kommenden Samstag müsste der VfL beim Tabellenersten punkten. „Wir müssen für die Spieler eine sportliche Perspektive schaffen. Auch wenn wir den bitteren Gang in die Dritte Liga gehen müssen“, so Bones. Einige Spieler haben bisher nur einen gültigen Vertrag für die Zweite Liga. Doch nicht nur Stephan Mellack hat mit seiner Verträgsverlängerung in der vergangenen Woche „Ja“ zum VfL gesagt. Auch René Drechsler signalisierte bereits, dass er ebenso in Potsdam bleiben würde.

VfL Potsdam: Pulay, Frank; Melzer (6/3), Barsties (1), Schugardt (2), Pechstein (3), Urban, Piske (6/3), Drechsler (4), Mellack, Sommer (1), Tauabo (2).

Luisa Müller

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