MUT GEZEIGT: Charlotte Schneider und Tochter halfen Juden
David Rosenfeld von der Jüdischen Gemeinde Potsdam erklärte am Montag im Seniorentreff am Schillerplatz, dass Charlotte Schneider und deren Tochter Christa-Maria Lyckhage wegen ihrer mutigen Hilfe für Juden während des Zweiten Weltkriegs eine Gedenktafel verdient hätten. Rosenfeld, der seit fünf Jahren in Potsdam lebt, beschäftigt sich mit der Biografie von Deutschen, die Juden während der Naziherrschaft unterstützt haben.
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David Rosenfeld von der Jüdischen Gemeinde Potsdam erklärte am Montag im Seniorentreff am Schillerplatz, dass Charlotte Schneider und deren Tochter Christa-Maria Lyckhage wegen ihrer mutigen Hilfe für Juden während des Zweiten Weltkriegs eine Gedenktafel verdient hätten. Rosenfeld, der seit fünf Jahren in Potsdam lebt, beschäftigt sich mit der Biografie von Deutschen, die Juden während der Naziherrschaft unterstützt haben. Charlotte Schneider und deren Tochter sind am 18. März 2002 von der israelischen Behörde Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt worden. Am 19. September 2002 nahm Christa-Maria Lyckhage im schwedischen Göteborg die Medaille mit der Auszeichnung für ihre 1946 verstorbene Mutter entgegen. Schneider hat 1943 die Jüdin Margarete Latte in ihrer Wohnung in der Wielandststraße 22 aufgenommen und im Juli und August Charlotte Holzer. Diese war nicht nur eine „illegale Jüdin“, sondern ein aus der Haft entflohenes Mitglied der kommunistischen Widerstandsgruppe Baum. Im Oktober 1944 und im März 1945 beherbergten die Schneiders eine jüdische „Illegale“ namens Leupold, die kurz nach dem Krieg nach Kanada auswanderte. G.S.
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