Landeshauptstadt: Cheerleader wehren sich
Neonazi-Vorwurf: PCV Panthers schalten Anwalt ein
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Der Cheerleader-Verein PCV Potsdam Panthers wehrt sich gegen Vorwürfe, in seinen Reihen trainiere ein aktiver Neonazi. Konkret geht es um eine im Internet verbreitete Erklärung der Gruppe „Antifaschistische Recherche Potsdam/Umland“. Der 27-Jährige Mario Sch., der eben erst den Landesmeistertitel der Cheerleader für die Panthers gewann, sei ein „überzeugter Neonazi, der in eine organisierte neonazistische Szene in der Landeshauptstadt integriert ist“, kritisiert die Antifa-Gruppe. Dem Verein wird deswegen eine „gefährliche Toleranz“ vorgehalten, die zu einer „schleichenden Normalisierung von menschenverachtendem Denken und Handeln im Alltag“ führe.
Der Verein widerspricht der Antifa-Darstellung. „Wir prüfen mit einem Anwalt bereits juristische Schritte“, sagte Heike Niekisch aus dem Vorstand der Panthers den PNN. Sch. habe mit der rechtsextremen Szene „nichts mehr zu tun“. Das habe der Sportler bei einem Gespräch in dieser Woche bekräftigt. Der Verein halte das für glaubhaft. In der Tat sind Bilder und weitere Angaben, die die Antifa-Gruppe in Bezug auf Neonazi-Aktivitäten von Sch. auch veröffentlicht hat, bereits rund drei und mehr Jahre alt. Niekisch sagte, man habe bei den Panthers zwar gewusst, dass der Sportler früher „Scheiße gebaut“ habe – doch mit konkreten Aktivitäten sei Sch. im Verein nicht aufgefallen.HK
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