Landeshauptstadt: Chef des Schirrhofs
25 Jahre in der Schlösserstiftung: Heiko Neubecker
Stand:
500 Gebäude und etwa 715 Hektar Gartenanlagen zwischen Sanssouci und Park Babelsberg, zwischen Rheinsberg und Caputh – so groß ist das Aufgabenfeld des Schirrhofs (Handwerkerhofs) der Schlösserstiftung. 50 Maurer, Tischler, Maler, Elektriker, Schlosser, Klempner und Sicherungstechniker sorgen für die Instandhaltung der Bauten und technischen Anlagen. Auch Schirrhofchef Heiko Neubecker hat hier als Maurerlehrling angefangen. Das war 1981. Im Gegensatz zu den beruflichen Aufgaben war sein Lebensumfeld territorial stets eng umgrenzt. In der Brandenburger Vorstadt ist Neubecker aufgewachsen, dort liegt der Schirrhof und das Büro des Personalrats, dessen Vorsitzender er ist.
Diese Begrenztheit hat ihn an weitsichtigem Handeln aber nie gehindert. Gleich nach der Wende gehörte er dem ersten Personalrat der Stiftung und von 1992 bis 1994 dem Hauptpersonalrat des Kulturministeriums an. Engagiert vertrat er dort die Interessen seiner Kollegen und tut dies bis heute, so als es wegen der Überführung technischer Kräfte in eine Servicegesellschaft „Fridericus“ zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Generaldirektion kam. Durchaus überraschend war für Neubecker deshalb, als ihm 2002 die Leitung des Schirrhofs angeboten wurde.
Andere deutsche Schlösserverwaltungen haben die eigenen Handwerkerabteilungen aufgelöst – die in Sanssouci besteht weiter, und das sei für die Stiftung ein Segen, meint der Chef. Hier arbeiten Fachleute, deren Kenntnisse und Erfahrungen in der Denkmalpflege durch keine Fremdfirma zu ersetzen wären. Zielstrebig bringt Neubecker die Modernisierung der Werkstätten voran. Zum Verantwortungsbereich des Schirrhofs zählt auch die Unterhaltung der rund 200 als Wohnungen genutzten Parkgebäude. Ihrer herrlichen Lage steht oft fehlender Wohnkomfort gegenüber. Das weiß Neubecker aus erster Hand: Mit Frau und drei Kindern wohnt er im reparaturbedürftigen Südwestpavillon der Orangerie.E. Hoh
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