Von Michael Meyer: „Chicken“ möchte wieder treffen
Hendrik Hahne empfängt mit dem Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 den FC Rot-Weiß Erfurt
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Dietmar Demuth hat am Mittwochabend im Erfurter Steigerwaldstadion genau hingeschaut und registriert, wie dem FC Rot-Weiß Erfurt beizukommen ist. Am morgigen Samstag empfängt der von Demuth trainierte Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 um 14 Uhr die Erfurter, die zur Wochenmitte ihr Nachhol-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II mit 1:2 verloren, ihren vierten Tabellenplatz – drei Punkte von Relegations-Rang drei entfernt – jedoch behaupteten. „Jede Mannschaft hat Stärken und Schwächen, und natürlich habe ich Schwächen bei Rot- Weiß gesehen“, sagt der SVB-Coach nach Erfurts erster Heimniederlage seit Juli letzten Jahres mit Blick auf die nächste Aufgabe. „Trotzdem müssen wir selbst erst einmal zu unseren eigenen Stärken finden und unsere Hausaufgabe machen, denn Erfurt ist eine Mannschaft, bei der man höllisch aufpassen muss.“
Das hatten die Nulldreier bereits im August 2010 erleben müssen, als sie im Hinspiel beim FC Rot-Weiß zweimal die Führung der Hausherren egalisierten und am Ende trotzdem eine 2:4-Niederlage kassierten. „Das war damals ganz schön bitter“, erinnert sich Hendrik Hahne, der im Hinspiel zum zwischenzeitlichen 2:2 traf, ehe der Ex-Babelsberger Denis Weidlich zum zweiten Mal an jenem Tag die Thüringer in Führung schoss und Martin Hauswald in der Nachspielzeit Erfurts 4:2 perfekt machte. Hauswald sah am Mittwoch seine 5. Gelbe Karte und ist daher morgen gesperrt, während Hahne mit den Nulldreiern im heimischen Karl-Liebknecht- Stadion das Unternehmen Revanche angehen kann.
„Wenn wir hinten gut stehen, lange die Null halten und vorn endlich konsequenter unsere Chancen nutzen, könnte diesmal was drin sein“, glaubt Hendrik Hahne, der im vergangenen Sommer von Hannover 96 II an die Havel kam und sich nach der Winterpause nun einen Stammplatz im Drittliga-Team des SVB eroberte. Das von Dietmar Demuth inzwischen bevorzugte 4-1-4-1-System kommt dem 1,73 Meter großen und eher schmächtig wirkenden Kicker, der deshalb auch den Spitznamen „Chicken“ trägt, dabei entgegen. „So spiele ich zusammen mit Anton Müller auf der Zehner-Position, und wir haben mehr Anspielstationen nach vorn“, erklärt der 24-Jährige, der in der Saison 2005/2006 für Hannover bereits sieben Spiele in der 1. Bundesliga bestritt und der seine Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld sieht. „Um auch offensive Akzente zu setzen“, wie er sagt. „Als ehemaliger Stürmer habe ich immer auch den Drang nach vorn.“ Daher habe er auch nichts dagegen, wenn ihm nun erneut gegen Erfurt sein zweites Saisontor gelänge.
Während sich Hahne „gut in Form“ fühlt, mussten seine Mittelfeld-Kollegen Anton Müller – der im Hinspiel in Erfurt per Foulelfmeter zum 1:1 ausgeglichen hatte – und Anton Makarenko in den letzten Tagen wegen Erkältungen kürzer treten. „Hinter ihrem Einsatz steht noch ein Fragezeichen“, so Dietmar Demuth.
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