Landeshauptstadt: Chip und Menge
ATLAS Von Günter Schenke Was bringen die angekündigten Müll-Chips? Wird die Entsorgung dann teurer oder billiger für den Kunden?
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ATLAS Von Günter Schenke Was bringen die angekündigten Müll-Chips? Wird die Entsorgung dann teurer oder billiger für den Kunden? Letzteres wäre ein Wunder. Zumindest organisatorisch bringen die Chips Vorteile. So können Störungen schneller abgestellt und der Gebührenbescheid genauer und übersichtlicher ausgefertigt werden. Für die Stadtentsorgung (Step) von Vorteil ist, dass der Aufwand zur Behälterverwaltung reduziert wird. Mülltonnen ohne Chip bleiben links liegen, das Abstellen nicht zugelassener Abfallsäcke oder wilde Ablagerungen soll künftig effizienter geahndet werden. Wenn Letzteres gelingt, was zu bezweifeln ist, können die dadurch verursachten finanziellen Mehrbelastungen der Bürger reduziert werden. Eines kann der Chip allerdings nicht: Die Menge des gesammelten Mülls messen. Zwar wird festgehalten, wenn der Behälter häufig überfüllt ist und dann der Anschlusspflichtige aufgefordert, eine zusätzliche Tonne zu bestellen. Was geschieht aber in einem Mehrfamilienhaus, wenn der 240-Liter-Container in einer Woche nur halb voll und in einer anderen bis zum Rand gefüllt ist? Gibt es dann einen Bonus? Wäre das unbillig? Den Chip lässt das kalt. Er signalisiert nur, dass überhaupt geleert wurde.
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