Sport: Christopher Bethke – der tragische Held
Werderaner FC unterlag zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Brandenburgliga in Neuruppin mit 1:2
Stand:
Für den Werderaner FC endete der Rückrundenauftakt in der Fußball-Brandenburgliga mit einer unglücklichen 1:2 (1:1)-Niederlage beim neuen Spitzenreiter MSV Neuruppin. Vom Anstoß weg zeigte sich die Mannschaft hellwach und lag bereits nach 26 Sekunden vorn. Neuzugang Simon Schwarzfischer (1.) hatte sich gleich gegen drei Gegenspieler energisch durchgesetzt und ließ Daniel Fraufarth im MSV-Tor mit einem Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit. Werder bot danach eine starke erste halbe Stunde. Mit gutem Pass- und Positionsspiel, schnellem Umschalten und mit vielen Akteuren in Ballnähe wurden die Räume eng gemacht. Eine gut getimete Flanke von Robert Jenner ließ Thomas Welskopf (18.) ungenutzt. Neuruppin kämpfte sich zu nachlässig in die Partie, bot offensiv nur wenig Struktur und hatte zunächst eine hohe Fehlerquote im Aufbauspiel.
Die Situation änderte sich in der 31. Minute, als ihnen Schiedsrichter Wille (Cumlosen) einen Elfmeter zusprach, weil Patrick Schmidt bei einer Abwehraktion ausrutschte und seinen Gegenspieler zu Fall gebracht hatte. Mit einer herausragenden Rettungstat bewahrte Christopher Bethke jedoch sein Team vor dem Ausgleich. Der fiel dann jedoch im Anschluss. Werders rechte Abwehrseite zeigte sich nach dem Elfer noch ungeordnet, Hannes Göhlke (33.) nutzte die sich bietende Chance und Bethke hatte unhaltbar das Nachsehen.
Wie zu Spielbeginn hatte Werder auch mit Wiederanpfiff die erste zwingende Möglichkeit, Welskopf (47.) vergab auch diesmal. Neuruppin wurde gefährlicher, aber alle Versuche scheiterten an Werders guter Abwehrarbeit. In der 85. Minute war sogar eine erneute Führung möglich, als der Ball auf der Torlinie trudelte, aber niemand entscheidend nachsetzte.
Die spielentscheidende Szene gab es in der dritten Minute der Nachspielzeit. Mit der letzten Aktion flankte Enrico Hinzer (90.+3) in den Strafraum und Christopher Bethke ließ den Ball unbedrängt durch die Finger gleiten. Bethke, der vorher „wie ein Teufel gehalten hatte“ (Thoß), wurde am Ende der tragische Held der Partie. Coach Sven Thoß: „Wir hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt. Kompliment an die Mannschaft, die eigentlich ein sehr gutes Spiel bot.“ In der Tabelle verbleibt Werder mit 18 Zählern auf dem elften Rang.
Werder: Bethke; Siegel, Herber, Schmidt, Fricke (85. Wolter); Schwarzfischer, Schultz, Heller, Jenner; Koschan (81. Seyfarth), Welskopf (76. F. Thoß).
Dieter Wolff
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: