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HINTERGRUND: Christopher Clark diskutiert in Potsdam seine Thesen

Mit seinen Thesen zum Kriegsausbruch 1914 hat der Historiker Christopher Clark (Universität Cambridge,) eine heftige Debatte provoziert. Clark hat in seinem Buch "Die Schlafwandler.

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Mit seinen Thesen zum Kriegsausbruch 1914 hat der Historiker Christopher Clark (Universität Cambridge,) eine heftige Debatte provoziert. Clark hat in seinem Buch "Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" die These von einer besonderen Kriegsschuld des Deutschen Kaiserreichs infrage gestellt. In seiner Interpretation spielt – im Gegensatz zur bisher herrschenden Meinung – der Berliner Kriegsrat vom 8. Dezember 1912 keine Rolle. Der Krieg sei Clark zufolge keineswegs unausweichlich gewesen, die Risiken der jeweils verfolgten Strategie seien in den beteiligten Ländern aber nicht abgewogen oder adäquat erkannt worden. Am heutigen Mittwoch diskutiert Clark mit dem Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz (SPD) und Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ, im Potsdamer Nikolaisaal welche Ähnlichkeiten, welche Unterschiede zwischen der Welt des Jahres 1914 und 2014 bestehen. Welche Lehren können aus den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs für das heutige Europa gezogen werden, ist eine weitere Frage der öffentlichen Podiumsdiskussion. Auch welche Rolle dabei der Europäischen Union zukommt, soll geklärt werden. Im Gedenkjahr 2014 sollte neben Erinnern und Mahnen an den Ersten Weltkrieg auch ein kritisches Hinterfragen stehen, so die Veranstalter. Die öffentliche Diskussionsrunde beginnt um 13 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: Tel. 0331-866-1388. PNN

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