Landeshauptstadt: CHRONIK
In den 1930er-Jahren errichteten die Nationalsozialisten am Standort Krampnitz eine Art Luxuskaserne samt Offizierscasino und weiteren repräsentativen Bauten – für eine Mannschaftsstärke von bis zu 3700 Mann. 1945 besetzten sowjetische Truppen das Gelände, die Rote Armee ließ zusätzlich diverse Plattenbauten und Garagen errichten.
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In den 1930er-Jahren errichteten die Nationalsozialisten am Standort Krampnitz eine Art Luxuskaserne samt Offizierscasino und weiteren repräsentativen Bauten – für eine Mannschaftsstärke von bis zu 3700 Mann. 1945 besetzten sowjetische Truppen das Gelände, die Rote Armee ließ zusätzlich diverse Plattenbauten und Garagen errichten. Seit dem Abzug der Sowjetarmee 1991 stehen die Gebäude leer und verfallen. Krampnitz wurde seitdem vor allem für Dreharbeiten genutzt, zuletzt etwa für den letzten Teil des Blockbusters „Tribute von Panem“. Schon vor den jetzigen Bemühungen, das Kasernengelände zum Wohnviertel umzubauen, gab es Anläufe für eine Entwicklung. Unter anderem planten Investoren um 2006, dort einen Fußball-
Erlebnispark zu errichten – mit Hotel, Trainingslager, Event- und Veranstaltungsbereichen und Wohnungen. Doch daraus wurde nichts. 2008 kam dann die TG Potsdam ins Spiel – und wollte eine Milliarde Euro investieren. Die TG konnte das Gelände vom Land kaufen – doch etwas später begannen die juristischen Auseinandersetzungen im Zuge der Krampnitz-Affäre, wegen der sogar im Landtag ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wurde. Denn 2010 stellte sich heraus, dass sich hinter der TG Potsdam nicht wie angenommen die renommierte Thylander-Gruppe, sondern stattdessen ein undurchsichtiges Firmengeflecht verbarg.HK
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