Landeshauptstadt: City-Kaufhaus für C&A
Umbau des Luisenforums nach Zwangsverkauf
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Innenstadt - Potsdam erhält ein weiteres Kaufhaus in der Brandenburger Straße. Demnächst beginnen hierfür die Abriss- und Neubauarbeiten im Luisenforum. Auf 17 000 Quadratmetern Verkaufsfläche will sich hier der Textilgigant C&A etablieren. Am Dienstagabend informierten Stadtverwaltung, Architekten und Investoren im Ausschuss für Stadtentwicklung über das Vorhaben.
Dieter Lehmann vom Bereich Stadtentwicklung erläuterte, dass das Projekt mit der Festlegung des Einzelhandelskonzeptes, in der Innenstadt mehr Verkaufsflächen zu schaffen, übereinstimme. Wie berichtet, hatte die Berliner Gewerbehaus AG das Luisenforum in einer Zwangsversteigerung erworben. Dazu gehören die Häuser in der Brandenburger Straße 5 bis 6 und die Hermann-Elflein-Straße 15 bis 18. Eine Passage soll beide Straßen trotz der vorgesehenen dichten Hofbebauung verbinden.
Ziel der neuen Eigentümer ist es, das Luisenforum rentabel zu machen, was bei der bisherigen Nutzung nicht der Fall war. Hierfür seien zunächst Abrisse von Bauten aus den 1990er Jahren mit größtenteils leer stehenden Gewerberäumen erforderlich. Am Ende entsteht, wie auf den gezeigten Bildern zu erkennen war, ein fast raumfüllender Baukörper mit einer Fassade, die sich an das gegenüberliegende Bild der geschützten Denkmale optisch anlehnt.
Obwohl der Neubau wie ein recht großer Klotz wirkt, dürfte das zweistöckige Gebäude von außen kaum zu sehen sein. Das mag zwar für die Außenwirkung des Ensembles der zweiten barocken Stadterweiterung günstig sein, für ein Kaufhaus ist es das nicht. „Das Kaufhaus muss für die Passanten erlebbar sein“, heißt es daher. Der Trick: Von der Brandenburger Straße aus sind zwei größere Durchsichten oder Eingänge geplant, die nach Geschäftsschluss geschlossen werden. Die im Ausschuss verkündete Formel lautet: „Im offenen Zustand ein größerer Eingang und nach Geschäftsschluss die barocke Stadt.“ Wie berichtet, hat der sechsköpfige Gestaltungsrat das ungewöhnliche Kaufhaus im Großen und Ganzen bereits gebilligt. Günter Schenke
Günter Schenke
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