Sport: Cleveres Einer-Rennen

Felix Bach ist neuer Junioren-Weltmeister der Ruderer im Einer. „Das ist unglaublich, damit hätte ich vorher nie gerechnet“, sagte der 17-jährige Skuller der Potsdamer Ruder-Gesellschaft den PNN nach seinem sensationellen Triumph im französischen Brive-la-Gaillarde.

Sein JWM-Gold verdankt der Schützling des Potsdamer Trainers Steffen Becker einem cleveren Rennen, das für ihn nicht optimal begann, denn nach 500 Metern war er noch Fünfter, während vorn der Serbe Milos Vasic und der favorisierte Ukrainer Olexandr Nadtoka ihr Heil in der Flucht suchten. „Sie sind stark losgerudert, haben nach 1000 Metern aber geschwächelt“, schilderte Felix Bach das Finale aus seiner Sicht. „Das hat mich nochmal motiviert, und als ich dann auf einer Höhe mit dem Polen und dem Chinesen war, habe ich nochmal einen Gang eingelegt.“ Am Ende fuhr er 45 Hundertstelsekunden vor Kamil Zajkowski (Polen) und noch deutlicher vor Wanjie Yuan (China) durchs Ziel. Um kurz darauf seinem Vater Lutz Müller, der auf der Tribüne mitgefiebert und schon Tränen in den Augen hatte, um den Hals zu fallen.

Mit seinem Sieg trug der Potsdamer, der zu den Jüngsten im Einer- Feld gehört hatte, zur ausgezeichneten deutschen Bilanz bei diesen Junioren-WM – siebenmal Gold und zweimal Bronze – bei. „Dieser Titel gibt mir weiteres Selbstvertrauen und ist eine Bestätigung für die Investitionen von meinem Trainer und mir in die Saison“, erklärte Felix Bach, der gestern heim flog und nun erst einmal eine Woche Ferien mit seinem Vater an der Ostsee macht, ehe er im Herbst die Vorbereitung für die JWM 2010 beginnt. M. M.