Landeshauptstadt: „Clubmitte“ kämpft um Besucher
Teltower Vorstadt - Der Jugendklub „Clubmitte“ im „Freiland“-Zentrum kämpft weiter mit Akzeptanzproblemen – und ändert nun sein Konzept. Im Jugendhilfeausschuss erklärte Klubleiterin Cornelia Lunk, 2012 seien zwar insgesamt rund 3800 Jugendliche über Projekte erreicht worden.
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Teltower Vorstadt - Der Jugendklub „Clubmitte“ im „Freiland“-Zentrum kämpft weiter mit Akzeptanzproblemen – und ändert nun sein Konzept. Im Jugendhilfeausschuss erklärte Klubleiterin Cornelia Lunk, 2012 seien zwar insgesamt rund 3800 Jugendliche über Projekte erreicht worden. Die Zahl der Stammbesucher liege aber lediglich bei 15 bis 20 Personen – bei einem städtischen Zuschuss von mehr als 100 000 Euro pro Jahr.
Das liege an mehreren Gründen: einmal dem ungünstigen Standort in der Friedrich-Engels-Straße – ohne eine Schule in der Nähe und zu weit entfernt von der Innenstadt, wo sich noch der Vorgängerklub, der „S13“, befand. Dazu komme die Konkurrenz von Ganztagsschulen und Freizeitangeboten – und auch das Rauchverbot in Klubs sorge für weniger Besucher, sagte Lunk. Für konkrete Projekte seien Jugendliche aber zu motivieren und zu Konzerten von Jugendbands kämen bis zu 80 Gäste. Auch beim Klubradio würden sich etliche Jugendliche engagieren. „Jugendliche suchen sich gezielt aus, was sie machen wollen“, sagte Lunk.
Daher werde der Klub in Zukunft seine allgemeinen Öffnungszeiten einschränken und vor allem am Wochenende öffnen, unter der Woche werde sich vermehrt auf Projektarbeit konzentriert. Auch wolle man vermehrt Jugendliche über das soziale Netzwerk „Facebook“ erreichen. Im Ausschuss erklärten mehrere Mitglieder, die Änderung des Konzepts sei überzeugend. Nur Kevin Lücke von der FDP kritisierte, vor der Ansiedlung des Jugendklubs im „Freiland“ habe seine Partei eine Bedarfsanalyse gefordert – doch sei dies unter dem Verweis auf einen akuten Bedarf abgelehnt worden. Nun werde händeringend nach Besuchern gesucht, konstatierte Lücke. Schon vor der Eröffnung von „Freiland“ hatten Sozialarbeiter gewarnt, das Gelände sei für den „S13“ nicht die fachlich optimale Lösung, weil das „Freiland“ zu weit von der Innenstadt entfernt sei. Vonseiten des Klubs hieß es dagegen im Ausschuss, man dürfe nicht nur die Zahl der Besucher sehen, sondern die Zahl der Projekte, in denen sich Jugendliche selbst verwirklichen. HK
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