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Landeshauptstadt: Combinos sollen wieder fahren ViP: Schadensbild in vier Kategorien / Alle Bahnen reparabel und sanierbar

Potsdams seit dem 12. März aus dem Verkehr gezogene Combino-Straßenbahnen sollen so schnell wie möglich wieder in den regulären Einsatz.

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Potsdams seit dem 12. März aus dem Verkehr gezogene Combino-Straßenbahnen sollen so schnell wie möglich wieder in den regulären Einsatz. Das sagte Martin Weis, Geschäftsführer des Verkehrsbetriebes in Potsdam (ViP), am Dienstag Abend. Das Procedere dazu stelle man sich in sechs Schritten vor: Erstens müssten alle Bahnen auf Schäden überprüft werden. Dies sei in Potsdam abgeschlossen mit dem Ergebnis, dass man Combinos in allen Schadensklassen habe. Dies sei bereits der zweite Schritt – die vorläufige Einklassifizierung. Drittens käme die offizielle Einklassifizierung. Viertens müsse die technische Aufsichtsbehörde diese auch anerkennen. Fünftens müsse man in Potsdam überprüfen, ob dann noch die selben Rahmenbedingungen im Umgang mit den Bahnen wie vorher herrschen. Sechstens sei dann mit ViP-Aufsichtsrat und der Stadt zu entscheiden, ob die Bahnen wieder fahren dürfen oder nicht. Die Schäden – Risse an den Wagenkästen vor allem im Türbereich – seien in vier Kategorien einzuordnen: Unter Eins führe man Combinos mit geringen oder gar keinen Schäden, die aller 7000 Kilometer – einmal in vierzehn Tagen – geröntgt werden müssen. Unter Zwei und Drei verstehe man ein mittleres bis erhöhtes Maß des Schadens, und unter Vier laufe – wie bei der Potsdamer Bahn Nummer 401 – die höchste Schadensklasse. Für die drei höheren Schadensklassen gebe es von Bahnbauer Siemens noch keine Vorschläge zu den Prüfungsmethoden. Den erhöhten Aufwand in der Werkstatt des ViP trage Siemens. Alle Trams aber seien reparabel und auch endgültig sanierbar. Darauf legte Martin Weis Wert. Schlimmstenfalls werde man einen kompletten Umbau der Bahn auf einen Stahlkasten in Kauf nehmen, das sei immer noch wesentlich billiger, als die geflossenen Fördermittel ans Land zurückzahlen zu müssen. Der Förderzweck werde unter allen Umständen erreicht. Im Übrigen könne niemand Interesse daran haben, dass dies nicht so sei. Die komplette Umstellung der Flotte auf Niederflurtechnik und damit die Abschaffung der Tatra-Bahnen bleibe das klare Ziel. Im Übrigen seien die Verträge mit Siemens bei allen Anwendern, die in Potsdam eine Lebensdauer der Combinos von 32 Jahren vorsehen, inhaltlich fast gleich gestaltet und nicht schlecht verhandelt.

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