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Wollen die Profis ärgern. Marcus Herbst, Philip Krell, Maximilian Molka, Stefan Zachäus und Franz Löschke (von links) starten in die Bundesliga-Saison.

© Andreas Klaer

Von Henner Mallwitz: „Coolstes Triathlon-Team Deutschlands“

Potsdams Zeppeline starten am kommenden Wochenende in die neue Bundesliga-Saison

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Die Zeit der Trainingslager ist vorbei: Am Sonntag starten die Triathleten des Zeppelin-Teams im OSC Potsdam in ihre nunmehr neunte Saison der 1. Bundesliga. Die heißt inzwischen Deutsche Triathlon-Liga und hält für die Athleten fünf statt bisher vier Wettkämpfe bereit. Nach Potsdams viertem Platz im Vorjahr soll dieser am Ende wieder herausspringen: „Wir sind dafür bestens gerüstet“, bestätigt Trainer Ron Schmidt.

In der Tat: Auch in diesem Jahr hat der Coach eine schlagkräftige Truppe beisammen, die sich vorwiegend aus „Eigengewächsen“ des Vereins zusammensetzt. „Wir kaufen nicht, die Leute kommen zu uns“, sagt Schmidt und denkt dabei beispielsweise an Marcus Herbst. Der 22-Jährige startete bislang für den SV Halle, schaffte im vergangenen Jahr mit dem Team Versaille den Aufstieg in die französische Liga und fragte bei Ron Schmidt an, ob eine Mitgliedschaft im Zeppelin-Team möglich sei. „Ich wollte gern beim coolsten Triathlon-Team Deutschlands mitmachen“, so Herbst, der – soweit es der Trainer erlaubt – auch weiterhin in der französischen Liga starten will.

Neben ihm kann Ron Schmidt auf zehn weitere starke Athleten bauen. Allen voran Gregor Buchholz. Der U 23-Weltmeister von 2007 trainiert inzwischen in Saarbrücken, hält dem Zeppelin-Team aber die Treue, während Vereinskamerad Nils Frommhold in der Bundesliga künftig für Witten antritt. Besondere Hoffnung wird auch auf Franz Löschke gelegt. Der U 23- Weltmeister des vergangenen Jahres will ebenfalls in der leistungsstarken französischen Liga starten: „Allerdings nur, wenn sich das mit den Aufgaben für das Zeppelin-Team vereinbaren lässt“, versichert er.

Auch Stefan Zachäus ist an Frankreich interessiert – Vorrang hat jedoch die Bundesliga. Mit Philip Krell startet ein weiteres bekanntes Gesicht für das Potsdamer Team, und auch Maximilian Molka ist kein Unbekannter. Allerdings gönnt ihm der Trainer noch ein wenig Ruhe, so dass er erst später ins Ligageschehen eingreift. „Wir können uns das erlauben“, sagt Schmidt. „Ich möchte das allerdings nicht Luxusproblem nennen.“

Auch ein Sachse verstärkt künftig die Zeppeline: Christian Otto geht erstmals in der Elite an den Start und hat als ehemaliger Leistungsschwimmer in diesem Bereich seine besonderen Stärken. Philipp Herrmann ist mit 28 Jahren der Älteste im Team und hat sich vorgenommen, „einige der Profis zu bezwingen“. Mit Axel Zielke und Kai Brücher haben die Zeppline zwei gute Schwimmer, die jedoch erst zum Ende der Saison eingesetzt werden sollen. Und schließlich steht Ron Schmidt mit Kilian Fladung ein laufstarker Athlet zur Verfügung, der die 5000 Meter in 15 Minuten schafft.

Los geht es am Sonntag in Gladbeck, und die Eröffnungsveranstaltung besteht aus zwei Teilwettbewerben. Zuerst ist der Grand Prix zu absolvieren, bei dem jeder der fünf Sportler eines Teams in einer von fünf Startwellen die gesamte Strecke über 300 m Schwimmen, 5,5 km Radfahren und 2,5 km Laufen absolviert. Die Team- Gesamtzeit ergibt sich durch die Addition der Einzelzeiten. Am Nachmittag folgt dann der Mannschaftssprint über 500 m Schwimmen, 22 km Radfahren und 5 km Laufen, bei dem das gesamte Team die Strecken absolviert. Der Start erfolgt als Jagdstart nach den Gesamtzeiten des ersten Teilwettbewerbs. Das Team, das als erstes das Ziel durchläuft, ist Sieger.

„An den Profiteams Buschhütten, Witten und Hansgrohe werden wir sicherlich nicht vorbeikommen“, sagt Jakob Herold, der im vergangenen Jahr selbst noch an den Start ging und inzwischen Sportlicher Leiter ist. „Aber wir werden ihnen das Leben schwermachen.“

Henner Mallwitz

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