Sport: Cottbuser setzte sich in Potsdam durch Hendrik Reichmann gewann Schachturnier
Hendrik Reichmann vom VBSF Cottbus gewann am Samstag das 31. Potsdamer Weihnachts-Schachturnier.
Stand:
Hendrik Reichmann vom VBSF Cottbus gewann am Samstag das 31. Potsdamer Weihnachts-Schachturnier. Nach insgesamt sieben Runden in vier Tagen verwies er mit 6,5 Punkten den mitfavorisierten Schweden Jan Lundin (Karlskoga SK) und Horst Prüsse (SG Einheit Neubrandenburg/je 5,5) auf die Ehrenplätze. „Ich wollte hier auch unbedingt gewinnen“, gestand der 30-Jährige. „Ich spiele nicht so viele Turniere. Das letzte war im Februar in Neubrandenburg, wo ich auch gewann“, erzählte der Deutsche Schach- Hochschulmeister der Jahre 2001 und 2003, der nach Beendigung seines Wirtschaftsingenieur-Studiums in Cottbus seit einigen Monaten als Unternehmensberater in Berlin tätig ist und wohnt. In Potsdam trat der Lausitzer erstmals an, am Schachbrett sitzt er seit 22 Jahren. In dieser Saison kämpft er mit seinem Verein in der Schach-Oberliga um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Sein persönliches Ziel auf den 64 Feldern ist es, seine einst schon erreichte Ratingzahl 2315 noch einmal zu schaffen. „Dann winkt mir auch der FIDE- Meistertitel“, meinte er.
Reichmann gewann alle Partien – außer der ersten, in der ihm der erst 14-jährige Georg Kachibadze (TuS Makkabi Berlin) ein Remis abtrotzte. „Das war auch mein schwerstes Spiel hier. Der Junge ist schon gut“, lobte der Turniersieger. Kachibadze hörte das gern. Ansonsten zeigte er sich mit seinem Abschneiden in der Mensa der Potsdamer Fachhochschule nicht ganz zufrieden. „Ich habe fünfmal remis gespielt, das war zu oft. Ich wollte öfter gewinnen“, erklärte der ehrgeizige Georgier, der seit fünf Jahren Schach spielt, vor drei Jahren schon einmal in Potsdam antrat und damals mit drei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen auf Platz 25 landete. Diesmal blieb der Achtklässler des Friedrich-Ebert- Gymnasiums Wilmersdorf ohne Niederlage; im Gesamtfeld der 83 Teilnehmer belegte er mit 4,5 Punkten Platz 14.
Als Fünfter mit 5,5 Punkten bester Potsdamer, mit seinem Abschneiden aber auch nicht zufrieden, war Nicolai Cusnariov vom Turnier-Mitveranstalter USV. „Am ersten Tag hatte ich Probleme. So habe ich erst verloren und anschließend nur remis gespielt.“ Mit fünf Siegen in Folge schob sich der Russe, der seit drei Jahren in Potsdam lebt und für den USV in der Landesklasse Nord an Brett eins spielt, dann aber kontinuierlich vor.
Zufrieden zeigten sich Rainer Puhlmann und Thomas Heinze, die das Turnier leiteten. „Wir haben ansehnliches Schach gesehen und hatten einen spannenden Turnierverlauf“, so Heinze. M. M.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: