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Sport: Couragierter Auftritt wurde nicht belohnt
Unglückliche 1:2-Niederlage des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 beim 1. FC Heidenheim
Stand:
Mit 0:5 war der SV Babelsberg in der vergangenen Saison in Heidenheim unter die Räder gekommen. Diesmal war es ein ganz anderer Auftritt beim Aufstiegsaspiranten von der Ostalb, dennoch standen die Filmstädter beim 1:2 am Ende mit leeren Händen da.
Nulldrei-Trainer Christian Benbennek hatte seine Mannschaft gleich auf vier Positionen umgestellt, Verteidiger Matthias Kühne, die Mittelfeldspieler Sergei Evljuskin und Christian Essig sowie Stürmer Oliver Heil rückten in die Startformation. Die Babelsberger begannen couragiert, hatten erste Möglichkeiten durch Heil, dessen Schuss gerade noch abgeblockt wurde, und Markus Müller, der freistehend knapp am Tor vorbei köpfte. Doch dann stand es – wie schon öfter in den letzten Spielen – ganz schnell 0:2. Zunächst leistete sich Kapitän Daniel Reiche in der 20. Minute ein etwas unnötiges, allerdings auch umstrittenes Foul und sein Heidenheimer Gegenüber Marc Schnatterer bestrafte dies mit einem sauberen Freistoßtor aus gut 20 Metern. Dann passte die Hintermannschaft bei einem weiten Ball auf Dennis Malura nicht auf, und Stürmer Patrick Mayer vollendete volley zum 2:0 für die Platzherren (26.).
„Wir geraten wieder früh in Rückstand“, beklagt Benbennek und fügt gleich hinzu: „Diesmal aber aus anderen Gründen, das waren eher unglückliche Aktionen.“ Der SV-Coach sah seine Mannschaft von Beginn an gut im Spiel und in der Tat erholte sich Babelsberg langsam von dem Schock, spielte in der Schlussphase der ersten Halbzeit wieder mutig nach vorn und profitierte nun seinerseits von der Mithilfe des Gegners. Nach einem Ballgewinn durfte Oliver Kragl ungestört übers halbe Feld laufen, er vollendete sein Solo mit einem wunderbaren Schuss in den Winkel zum Anschlusstreffer (41.).
In Halbzeit zwei rechneten viele mit einer wütenden Reaktion der zum Favoritenkreis zählenden Heidenheimer, doch stattdessen hatte Matthias Kühne nach einem Freistoß von Essig die erste große Chance, ihm sprang im gegnerischen Strafraum aber der Ball vom Fuß. Die Gastgeber verloren mehr und mehr den Faden, Babelsberg gewann nun den Großteil der Zweikämpfe, holte 9:3 Eckbälle heraus, kam zu guten Flanken und auch einigen Abschlüssen. „Doch das zweite Tor wollte einfach nicht fallen“, ärgert sich der Ex-Heidenheimer Essig, der an alter Wirkungsstätte eine starke Partie zeigte.
Am Ende fehlte den Nulldreiern etwas die Präzision oder der immer stärker werdende Torhüter Frank Lehmann war auf dem Posten, rettete bei guten Schüssen von Müller sowie einem Versuch des eingewechselten Koc, der ebenfalls stark spielte, aus spitzem Winkel den Ball aber nicht an Lehmann vorbei brachte.
„Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, resümierte Coach Benbennek und sein Heidenheimer Pendant Frank Schmidt setzte noch eins drauf: „Vielleicht sogar die schlechtere.“ Auch Stürmer Müller sprach von einer unverdienten Niederlage. „Wir wollten die Schmach vom vergangenen Jahr vergessen machen und das ist uns heute auch gelungen.“
Heidenheim: Lehmann; Malura, Göhlert, Krebs, Feistle; Wittek (46. Tausendpfund), Titsch-Rivero; Strauß (81. Bagceci), Schnatterer; Mayer, Thurk (56. Heidenfelder).
Babelsberg: Löhe; Kühne, Berzel, Reiche, Rudolph; Hartmann (85. Groß), Evljuskin; Essig, Kragl; Müller, Heil.
Thomas Jentscher
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