Landeshauptstadt: Da leuchten die Roten Nasen

Einmal in der Woche kommen die Clowns mit den roten Nasen auf die Kinderstation im Klinikum Ernst von Bergmann und mit ihren Späßen und Liedern, den Gaukeleien und flotten Sprüchen erheitern sie die kranken Kinder. Gestern waren Widu (mit bürgerlichem Namen Stan Regelski) und Robertine (Victoria Pickett) außer der Reihe erschienen, um die Spenden von sieben Clubs, den Leos, Lions, Rotary Clubs, den Soroptimisten und dem InnerWheel Club Potsdam, entgegenzunehmen. Beim großen Benefizkonzert in der Friedenskirche im September und mehreren kleineren Aktionen sind 3875 Euro zusammengekommen und die wurden dem Rote Nasen – Clowns im Krankenhaus e.V. übergeben.

Da glühten natürlich die leuchtend roten Nasen vor Freude und Clown Widu ließ sofort ein fröhliches Lied erklingen. Man habe die Übergabe des Geldes ganz bewusst im Klinikum vorgenommen, denn hier soll es ankommen zum Trost und zur Freude der Kinder, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs, Schirmherr der Benefizveranstaltung. Auch Birthe Hoffmann, die für das Marketing des Vereins verantwortlich ist, freute sich über die stattliche Summe und über die Ansage von Michael Radke, Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum, dass es in diesem Jahr noch eine weitere Benefizaktion für die Roten Nasen geben soll. Denn der Spaß, den die Roten-Nasen-Clowns den kranken Kindern im Klinikum bereiten, kostet eine Menge Geld. Hoffmann sprach von 30 000 Euro im Jahr, die für die wöchentlichen Auftritte eines Clownsduos ausgegeben werden. Die Roten Nasen treten seit 2005 im Klinikum auf. Die Spendenaktion der Lions und Rotarier gibt es bereits seit sieben Jahren, sie kommt jedes Jahr anderen sozialen Einrichtungen zugute.

Für die kranken Kinder ist der Auftritt wie eine zusätzliche Therapie. Gerade wenn sie länger im Krankenhaus bleiben müssen, freuen sie sich von Woche zu Woche auf die Clownssprechstunde. Wie die verläuft, wird vorher mit den Eltern und den Schwestern auf der Kinderstation abgestimmt. Für Rosina mit dem gebrochenen Bein war der zusätzliche Auftritt gestern ein unerwarteter Spaß und auch die vierjährige Celine amüsierte sich köstlich. Heide-Marie Lagner von den Inner Wheels findet, dass die Aktionen der Roten Nasen Clowns noch viel besser bekannt gemacht werden sollten. Sie organisiert immer wieder auch kleinere Aktionen. „Als wir in den Bahnhofspassagen sammelten“, sagt sie, „wussten viele nicht, wer die Roten Nasen sind. “ dif