zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Damit Fremde nicht fremd bleiben Integrationspreis zum zweiten Mal vergeben / Erster Preis für interkulturelles Frauenprojekt

Nauener Vorstadt – Das „Interkulturelle Projekt für Frauen“ erhielt am Sonnabend den diesjährigen Integrationspreis der Landeshauptstadt. Die mit 500 Euro dotierte Ehrung wurde zum Abschluss der „Interkulturellen Woche“ an das Projekt des Frauenzentrum Potsdam e.

Stand:

Nauener Vorstadt – Das „Interkulturelle Projekt für Frauen“ erhielt am Sonnabend den diesjährigen Integrationspreis der Landeshauptstadt. Die mit 500 Euro dotierte Ehrung wurde zum Abschluss der „Interkulturellen Woche“ an das Projekt des Frauenzentrum Potsdam e.V. verliehen. Der zweite Preis mit 300 Euro ging an den Integrationsgarten „Ein Garten für Kinder“ am Schlaatz, eingereicht vom Brandenburgischen Kulturbund e.V. Mit einem dritten Preis erhielt die vielfältige Arbeit von Peter Gerfert, der sich unter anderem um die Eingewöhnung der in Potsdam ankommenden Flüchtlinge kümmert, eine Würdigung.

Der Saal im Treffpunkt Freizeit war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Stadtverordneten-Vorsitzende Birgit Müller und Oberbürgermeister Jann Jakobs die Preise vergaben. Die Stadt Potsdam ehrt damit zum zweiten Mal das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die Aussiedlern und Flüchtlingen das Zusammenleben in der Stadt leichter machen. Fünfzehn Projekte waren eingereicht worden. „Auch Ihre Arbeit ist wichtig“, wandte sich Jakobs an diejenigen, die keinen Preis erhalten hatten. Allen Einreichern händigte er eine mit einer Rose verzierte Teilnahme-Urkunde aus.

Eine Ehrung mit Malkasten und Palette, symbolisch für die Bewegung „Potsdam bekennt Farbe“, erfuhren Oberbürgermeister Jann Jakobs und Sozialbeigeordnete Elona Müller. Katrin Böhme von der Flüchtlingsberatungsstelle des Diakonischen Werkes und Ausländerseelsorgerin Monique Tinney sagten, dass sich beide Stadt-Repräsentanten „immer wieder in hohem Maße für die Verbesserung der Lebenssituation von Flüchtlingen in Potsdam eingesetzt“ haben. Als Beispiele nannte Böhme die Abschaffungen der Sachleistungen zugunsten von Bargeldzahlungen und die Möglichkeit für Flüchtlingsfamilien, nach dreijährigem Aufenthalt im Asylbewerberheim eine eigene Wohnung zu beziehen. Potsdam versuche, „den Spielraum, den die restriktive Bundesgesetzgebung im Flüchtlingsbereich lässt, möglichst positiv zu nutzen“. Dazu zähle auch die vom Oberbürgermeister zugesagte „wohlwollende Prüfung“ von Anträgen auf Aufenthaltserlaubnis im Rahmen des Zuwanderungsgesetzes für Flüchtlinge, die seit Jahren im Status der Duldung leben.

„Eine würdige Ehrung“, so schätzten viele Teilnehmer die Veranstaltung ein. Zum Gelingen hatten in besonderem Maße der Fanfarenzug Potsdam und das Musikensemble „Arpeggiato“ beigetragen. Letzteres erhielt ovationsartigen Beifall für sein schönes Spiel mit Streichquartett und Harfe.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })