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Sport: Daniel Frahn will diesmal treffen

Der SV Babelsberg 03 empfängt Kickers Emden morgen zum letzten Heimspiel dieses Jahres. Torjäger Biran meldete sich gestern krank, weitere Spieler sind derzeit angeschlagen

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Zweimal stürmte er auf Ahlens Tor zu, zweimal versiebte er seine Riesenmöglichkeit. „Ich ärgere mich immer noch über meine verpassten Chancen“, gesteht Daniel Frahn rückblickend auf Babelsbergs bislang letztes Auswärtsspiel, das der Regionalliga-Aufsteiger bei Rot- Weiß Ahlen 0:3 verlor. Um aus einem Blick noch weiter zurück Kraft und Mut für die nächste Aufgabe zu schöpfen: „Wenn wir so wie im letzten Heimspiel gegen Düsseldorf spielen, sollte auch am Samstag was zu holen sein.“

Morgen empfangen die Nulldreier Kickers Emden zu ihrem ersten Rückrundenspiel. Als sie das Hinspiel in Ostfriesland mit 1:3 verloren, war Frahn wegen einer Roten Karte in der vorherigen Saison noch gesperrt und nicht dabei. Auch nicht Dietmar Demuth, der am 3. Oktober Babelsbergs Trainer wurde und deshalb nun sagt: „Das damalige Spiel interessiert mich nicht. Wir haben hier jetzt eine neue Zeitära und konzentrieren uns ganz auf die Rückrunde.“ In der muss der Aufsteiger ordentlich zulegen, um sich noch vom 15. auf den heiß begehrten 10. Tabellenplatz zu verbessern; nur so wäre die Qualifikation für die neue 3. Liga machbar.

„Wir sind unter Zugzwang und müssen unbedingt gewinnen“, fordert Demuth denn auch von seinen Mannen für das letzte Heimspiel dieses Jahres. Wobei der 52-Jährige gestern zuversichtlich wirkte. „So, wie die Truppe im Training mitzieht, werden wir am Samstag als Sieger den Platz verlassen – wenn sie das dann auch alles umsetzt.“ Personell kann der Coach derzeit allerdings nicht aus dem Vollen schöpfen. Ausgerechnet Babelsbergs bislang erfolgreichster Stürmer Shergo Biran meldete sich gestern krank; hinter seinem Einsatz am Samstag steht daher ein Fragezeichen. Auch Maik Neumann schlägt sich mit einer Erkältung herum, Martin Neubert wird von Rückenproblemen geplagt, Tim Felsenberg laboriert noch an einer Zerrung. Ibrahim Türkkan ist schon seit Sonntag krank. Und Bastian Zenk muss wegen seiner gegen Düsseldorf kassierten fünften Gelben Karte zwangspausieren.

In diesem Punkt hat es Stefan Emmerling einfacher – ihm fehlt morgen nur der gelb-rot-gesperrte Thorsten Nehrbauer. „Bis auf ihn und den langzeitverletzten Timo Neumann sind alle unsere Spieler einsatzfähig“, verkündet Emdens Trainer, dessen Mannschaft als Tabellen- Sechster morgen Favorit ist – und nach drei Niederlagen in Folge ebenfalls unter Erfolgsdruck steht. „Wir brauchen unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis und werden nun in Babelsberg darauf hin arbeiten“, sagt der 41-Jährige. „Das wird allerdings schwer genug, wie ich beim Beobachten des Babelsberger Heimspiels gegen Düsseldorf feststellen musste.“ Die Partie sei für seinen BSV Kickers daher alles andere als ein Selbstläufer, warnt Emmerling in Richtung eigene Mannschaft. „Klar ist man, wenn man in der Tabelle weiter oben steht, der Favorit. Aber man muss sich jede Woche neu beweisen und viel investieren, um Punkte einzufahren.“ Emdens letzte Niederlagen hätten auch daraus resultiert, „dass nicht jeder meiner Spieler die Leistungen zeigte, die er bringen kann“, so Emmerling. „Daher überlege ich, ob ich dem einen oder anderen mal eine schöpferische Pause gebe.“

Dietmar Demuth beobachtete die Emdener bei deren 2:3 in Dortmund. „Das ist eine kompakte Truppe, die trotz ihrer Niederlagen auch in den letzten Spielen gute Auftritte hatte und nicht zu Unrecht so weit oben steht“, meint Babelsbergs Coach, der sich über mangelnde Einsatzbereitschaft seiner eigenen Kicker nicht beklagen kann. Auch Daniel Frahn hat registriert: „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut.“ Natürlich hofft der 1,87 Meter große Stürmer morgen auf sein drittes Saisontor. Dafür legt der 20-Jährige, der einst bei Turbine Potsdam mit dem Fußball begann und im Sommer von Hertha BSC II in seine Heimatstadt zurück kam, nach dem eigentlichen Training immer mal wieder Sonderschichten ein. Dann versucht Frahn, nach Flanken Jan Mutschlers das Leder an Sven Roggentin vorbei ins Tor zu bekommen. „Da gelingt das ganz gut“, sagt der Stürmer. Nun soll es auch am Sonntag gegen Emden wieder klappen.

Anpfiff im Karl-Liebknecht-Stadion ist am Samstag um 14 Uhr.

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