Landeshauptstadt: Dank für gute und kontroverse Zusammenarbeit Letzte Tagung des Ausländerbeirates/Kandidatensuche für Wahl
-
Stand:
Von Ulrike Strube „Familienzusammenführung, Unterstützung der Aktion „Noteingang“ sowie die Integration von ausländischen Kindern waren Schwerpunkte in den ersten beiden Jahren unserer Wahlperiode“, resümierte Jaroslava Dobrinski, Vorsitzende des Ausländerbeirates der Stadt Potsdam, am vergangenen Donnerstag. In der letzten Sitzung vor der Wahl des neuen Ausländerbeirates stand neben der Rückschau auf die fünfjährige Legislaturperiode die Planung der Wahl. Am Tag der Kommunalwahl, Sonntag, 26. Oktober 2003, können die in der Stadt lebenden ausländischen Mitbürger die Mitglieder des neuen Ausländerbeirates wählen. Laut Jaroslava Dobrinski haben sich bisher zehn Kandidaten zur Wahl aufstellen lassen. Allerdings können sich bis Donnerstag, 18. September 2003, weitere politisch motivierte ausländische und deutsche Mitbürger beim Ausländerbeirat in der Friedrich-Ebert-Straße 79 melden, um ebenfalls zu kandidieren. Anfang Oktober werden dann 6500 Briefe mit den Wahlunterlagen an die in Potsdam lebenden ausländischen Mitbürger versandt, die die Möglichkeit haben per Briefwahl oder an den zusätzlich eingerichteten Wahlurnen in der Stadt, beispielsweise in den Übergangswohnheimen für Asylsuchende, dem Bürgerhaus am Schlaatz oder im Wahlbüro der Stadt, abzustimmen. Die aus der Tschechischen Republik stammende Vorsitzende, Jaroslava Dobrinski, wird aus persönlichen Gründen nicht wieder kandidieren. In einem Grußwort dankte die Präsidentin der Stadtverordnetenversammlung, Birgit Müller, ausdrücklich den ehrenamtlichen Mitgliedern des Ausländerbeirates für die „gute und durchaus kontroverse“ Zusammenarbeit. Auf der Tagesordnung der letzten Sitzung stand der Rechenschaftsbericht über die Wahlperiode 1998 bis 2003. In all den Jahren bildete der Kampf gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit sowie die Integration von Flüchtlingen, Migranten, Asylbewerbern und Studenten einen Schwerpunkt der Arbeit. Auf unterschiedliche Weise habe man den Kontakt zur Bevölkerung gesucht, um für Toleranz und ein friedliches Miteinander zu werben, beispielsweise auf der Woche des ausländischen Mitbürgers. Desweiteren engagierte sich der Rat für die Verbesserung der Lebenssituation der knapp 600 in der Landeshauptstadt lebenden Flüchtlinge und Asylbewerber. So traten die Mitglieder beispielsweise für eine „stadtnahe Unterbringung“ der hilfesuchenden Menschen ein. Der Ausländerbeirat wurde unter anderem auf Initiative Maria Pichottkas initiiert. Seit elf Jahren ist er die demokratische Vertretung der in Potsdam lebenden Ausländer. Er trägt beratende Funktionen bezüglich der Bedürfnisse von ausländischen Mitbürgern gegenüber der Stadtverordnetenversammlung, den Kommissionen und Ausschüssen. Der Beirat besteht derzeit aus acht Mitgliedern sowie zwei beratenden Mitgliedern aus sechs Nationen.
Ulrike Strube
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: