ATLAS: Dankeschön
Schlicht sieht sie aus, die Stele, nicht protzig. Nur ein Hinweis, wem es die Potsdamer zu verdanken haben, dass die Mitte ihrer Stadt wieder ein Herz, ein städtebauliches Zentrum hat.
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Schlicht sieht sie aus, die Stele, nicht protzig. Nur ein Hinweis, wem es die Potsdamer zu verdanken haben, dass die Mitte ihrer Stadt wieder ein Herz, ein städtebauliches Zentrum hat. Es mag Menschen geben, für die eine solche Geste des Dankes schon an Personenkult grenzt, doch sie haben unrecht. Denn was Plattner bislang für die Landeshauptstadt getan hat, verdient eine Würdigung im Stadtbild, eine, die auch Besuchern zeigt, warum das Schloss, das keines ist, dort steht. Ohne seine Spende nämlich stünde dort wohl ein hässlicher Klotz, ein Monstrum, das die Bausünde des Hauptbahnhofs weiterführt, ins Herz der Stadt hinein. Und es bleibt nicht sein einziges Geschenk an die Stadt. Seine wertvolle Kunstsammlung wird Menschen aus aller Welt in den Palast Barberini locken, wenn sein Museum in drei Jahren an der Alten Fahrt eröffnet. Die Einrichtung wird viel Geld in die Stadt bringen, das sie bitter nötig hat, wie die aktuelle Schulentwicklungsplanung zeigt. All dies steht nicht auf der Tafel. Muss es auch nicht. Dieses schlichte, in Bronze gegossene Dankeschön reicht völlig aus. Es erinnert künftig jeden Tag an einen Mann, ohne den es die neue Mitte nicht geben würde.
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