Sport: „Das Beste, was man sich erhofft“
Potsdams WM-Stürmerin Conny Pohlers: Tor gegen Argentinien gab Supergefühl
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Potsdams WM-Stürmerin Conny Pohlers: Tor gegen Argentinien gab Supergefühl Wie fühlt man sich nach dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft? Super. Das ist das Beste, was man sich erhofft. Jetzt kann ich sagen, dass ich zu dem, was wir hier in den USA erreichen werden, beigetragen habe. Wenn wir möglicherweise sogar eine Medaille gewinnen sollten, habe ich sie wirklich mit erkämpft. Das ist sonst ein bisschen traurig, wenn man nur zuschauen muss. Wie Ihre Potsdamer Vereinskameradinnen Viola Odebrecht, mit der Sie sich das Hotelzimmer teilen, und Nadine Angerer, die weiter auf ihren ersten Einsatz warten müssen und nicht wissen, ob sie überhaupt spielen werden Bei ihnen war die Stimmung nach dem Argentinien-Spiel erstmal ein bisschen runter. Aber da kann man nichts machen. Tina Theune-Meyer ist die Trainerin, die entscheidet. Bei Ihnen hat sie entschieden, dass Sie gegen Argentinien die 2. Halbzeit mitspielen, und dann ist Ihnen beim 6:1-Sieg kurz vor Ultimo sogar noch ein Tor gelungen. Perfekt, oder? Ich hatte davor bereits mehrere große Chancen und dachte schon: Das kann doch nicht wahr sein, jetzt musst du das Ding doch mal versenken. Zweimal hatte Birgit Prinz schon von der Grundlinie zu mir zurückgepasst und ich hatte nicht getroffen – beim drittenmal hat es dann endlich geklappt. Das war schon ein Supergefühlt. Durch Ihre diesjährige Saison in der US-Profiliga WUSA kennen Sie die Verhältnisse in den Fußballstadien der USA bereits – wie schätzen Sie das Interesse der Amis an der WM ein, das im Verhältnis zu früher gesunken sein soll? Ich kann keine Vergleiche zu früher ziehen, auch nicht zu den WM vor vier Jahren hier. Aber die Resonanz finde ich immer noch sehr gut, gegen Argentinien hatten wir immerhin 10 000 Zuschauer. Nach den Vorrundenspielen in Columbus und Washington ist Deutschlands Team nun nach Portland umgezogen – wie sind die Bedingungen dort? Wir haben ein sehr schönes Hotel und auch ansonsten sehr gute Bedingungen. Nur das Wetter erinnert einen heute hier ein wenig an deutsches Wetter – ein bisschen diesig und regnerisch. Aber wir sind ja nun auch weiter nördlich, nicht weit von der kanadischen Grenze entfernt. In Portland spielt Deutschland nun am Freitagnachmittag Ortszeit – wenn es in Potsdam Samstagfrüh halb zwei ist – gegen Russland. Was wird dabei drin sein? Ich hoffe und denke natürlich ein Sieg. Es wird zwar nicht einfach, aber mit unserer Mannschaft können wir die Russinnen schlagen. Sie werden sich sicher hinten reinstellen, aber mit einem frühen Tor könnten wir sie knacken. Mit einem frühen Tor durch Conny Pohlers? Das glaube ich nicht. Ich weiß ja nicht, ob ich nochmal spielen werde, obwohl es sicher schön wäre Es gab noch keine entsprechenden Signale von der Nationaltrainerin? Nein. Ich denke, Tina Theune-Meyer wird mit der gleichen Mannschaft wie immer beginnen. Alles andere wird man sehen. Das Interview führte Michael Meyer
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