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Landeshauptstadt: Das dauert

Abbau der „Blechbüchse“ soll erst Mitte Dezember abgeschlossen sein / Keine Termine aus Zagreb

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Innenstadt - Mitte Dezember vielleicht werden die letzten Reste der „Blechbüchse“ am Alten Markt verschwunden sein. Nach dem schnellen Abbau der Innenausstattung und der Blechverkleidung des ehemaligen Provisoriums des Hans Otto Theaters in den vergangenen Wochen, steht jetzt nur noch das Stahlgerüst auf dem Fundament. Und bis das endlich abgebaut ist, soll es noch Wochen dauern. Vielleicht. Denn ein Termin, wann die Arbeiten am Alten Markt abgeschlossen sein sollen, steht noch immer nicht fest.

Die Stadt Zagreb als neuer Besitzer der „Blechbüchse“ habe bis heute keine Aussagen über den Zeitplan zum Abbau des Theaterprovisoriums gemacht, sagte Benno Oelke, Projektleiter beim Kommunalen Immobilienservice (KIS) den PNN gestern auf Anfrage. Ein seit Monaten der Stadt Potsdam bekanntes und toleriertes Verhalten. Mitte April hatte der Zagreber Oberbürgermeister Milan Bandic den Vertrag über den Verkauf der „Blechbüchse“ zusammen mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in Potsdam unterschrieben. 80 000 Euro soll Zagreb, laut PNN-Informationen, für das Theaterprovisorium bezahlt haben. Für die Spezialkonstruktion inklusive der Innenausstattung, die sowohl mit einer Hauptbühne oder zwei kleineren Nebenbühnen betrieben werden kann, hatte Potsdam Anfang der 90er Jahre umgerechnet fünf Millionen Euro zahlen müssen. Geplant war, dass der Abbau der „Blechbüchse“, die fast 15 Jahre vom Hans Otto Theater bespielt wurde, im Spätsommer abgeschlossen sein sollte. Doch immer wieder kam es zu Verzögerung, reagierte die Zagreber Verwaltung, laut PNN-Informationen, nicht auf Nachfragen aus Potsdam.

Ende September hatte dann endlich ein kroatisches Abbruchunternehmen, das auch eine Niederlassung in Düsseldorf hat, im Auftrag der Stadt Zagreb mit dem Abbau begonnen. Auf die Aussagen des Inhabers dieses Abbruchunternehmens muss sich Benno Oelke nun verlassen, was den weiteren Verlauf der Abbauarbeiten betrifft. „Wir haben die Zusagen, dass im Dezember nur noch das Fundament übrig sein soll“, So Oelke. Doch wann genau im Dezember, das weiß er nicht. So konkret wollte sich der Abbruchunternehmer nicht äußern. Darum rechnet er mit Mitte Dezember. Das wären dann noch knapp acht Wochen. Laut Oelke ein Zeitraum der ausreiche, um das noch stehende Stahlgerippe zu demontieren.

Im Zagreber Stadtteil Novi Zagreb soll die „Blechbüchse“ wie auch in Potsdam als Theaterhaus dienen. Und wie schon in Potsdam soll die „Blechbüchse“ nur ein Provisorium bleiben. Für vorerst 13 Jahre, danach ist der Umzug in einen Neubau geplant. Die Eröffnung ist für den 13. April 2008, einem Feiertag in Kroatien, geplant. Ob dieser Zeitplan durch die schon jetzt beim Abbau eingetretenen Verzögerungen eingehalten werden kann, ist ungewiss. Aber das ist dann ja kein Potsdamer Problem mehr. D.B.

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