Sport: Das „ewige Duell“
Sowohl Turbine als auch der 1. FFC Frankfurt (Main) gehen optimistisch ins Spitzenspiel
Stand:
Er gehe mit Zuversicht in das „ewige Duell“ mit dem 1. FFC Turbine Potsdam, erklärte Hans-Jürgen Tritschoks, Trainer des 1. FFC Frankfurt (Main), vor dem Spitzenspiel der Frauenbundesliga, das am Sonntag um 11 Uhr im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion angepfiffen wird. „Mit der Partie gegen Turbine Potsdam erwartet uns am Sonntag ein Klassiker, der für beide Mannschaften und die Fans beider Lager immer wieder aufs Neue einen besonderen Reiz besitzt.“
Tritschocks erklärte, er gehe mit Respekt vor der jungen Mannschaft von Trainer Bernd Schröder in das Duell. Der klare 3:0-Erfolg während des WM-Überbrückungsturniers im September habe für ihn keinerlei Bedeutung, da die Partie am Sonntag, in der es um wichtige Zähler im Meisterschaftsrennen geht, unter ganz anderen Vorzeichen stehe. Turbine Potsdam habe einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen lassen.
Die früher bei Turbine spielende Petra Wimbersky meinte: „Wegen der ewigen Rivalität zwischen beiden Vereinen ist die Begegnung gegen Potsdam zweifelsohne ein absolutes Prestigeduell. Solche Spiele sind immer schwierig, weil sie ihren eigenen Charakter haben. Letztlich gibt es am Sonntag aber wie in jedem Bundesligaspiel auch nur drei Punkte zu gewinnen, die wir unbedingt nach Frankfurt holen wollen. Ich persönlich freue mich auf die Partie, da ich aufgrund der stimmungsvollen Atmosphäre wahnsinnig gerne im Karl-Liebknecht-Stadion spiele.
Turbines Co-Trainer Dirk Heinrichs bestätigte gestern gegenüber den PNN, dass sich die Potsdamerinnen im Training „schwer reingekniet haben“ und mit voller Power in die Spitzenpartie gehen. „Das Kräftemessen mit den “Großen“ weckt den Ehrgeiz unserer jungen Spielerinnen, die bei Ausschöpfung ihres Potenzials am Sonntag durchaus gegenhalten können.“ Die am vorigen Wochenende mit 5:2 gewonnene Begegnung in Wolfsburg habe gezeigt, dass Turbine nicht mehr nur ergebnisorientiert, sondern auch wieder kombinations- und treffsicher agieren kann. „Alle Spielerinnen freuen sich auf die Begegnung und brennen auf ein gutes Ergebnis“, signalisierte Heinrichs.
Trainer Schröder wird die Elf, die sich zuletzt von Spiel zu Spiel gesteigert hat, unverändert lassen. Ausnahme ist die Besetzung der Torhüterposition; für die erkrankte Weltmeisterin Nadine Angerer steht Desirée Schumann zwischen den Pfosten.
Als Tabellendritter will Turbine versuchen, den Rückstand auf die beiden führenden Teams aus Duisburg und Frankfurt zu verringern. Bernd Schröder hatte am Dienstagabend in einer Talkshow erklärt, dass dem Turbine-Team, das zu den Punktspielen mit einem Altersschnitt von unter 20 Jahren aufläuft, die Zukunft gehört. Zur 2011 in Deutschland stattfindenden Weltmeisterschaft rechne er mit vier bis sechs Potsdamerinnen in der Nationalmannschaft, falls die Talente nicht zuvor von finanzstärkeren Klubs abgeworben würden.
Erhart Hohenstein
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: