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Sport: Das Final Four in Potsdam lockt

Vier Handballteams aus der Region spielen um den Einzug ins Finalturnier in der MBS-Arena. Mit unterschiedlichen Chancen

Stand:

Erstmals steigt am 12. und 13. April das Finalturnier um den brandenburgischen Handballpokal in Potsdam. Natürlich wären die Lokalmatadoren gern in der MBS-Arena dabei. Das Viertelfinale, das an diesem Wochenende ausgetragen wird, ist die letze Hürde. Auch vier Teams aus Potsdam und Umgebung können sich qualifizieren. Ein Überblick.

Frauen: Grün-Weiß Werder - Frankfurter HC

„Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Ralf Spiesicke, der Trainer der Handballerinnen von Grün-Weiß Werder, vor dem Pokal-Viertelfinale. Am Sonntag um 14 Uhr ist der Frankfurter HC in der Sporthalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums zu Gast, jener Verein, der 2004 Deutscher Meister wurde. Im vergangenen Sommer allerdings musste er Insolvenz anmelden und die erste Mannschaft aus der Bundesliga zurückziehen. In Liga drei belegt der FHC derzeit Platz drei. Zwei Spielklassen beträgt der Unterschied, und deshalb sagt Werder-Trainer Spiesicke auch: „Wenn wir mit nicht mehr als zehn Toren Unterschied verlieren, wäre es ein Traum.“ Ansonsten gilt: Gut verkaufen, Gesicht wahren, etwas lernen und trotz der erwarteten Gegentore als Mannschaft zusammenhalten. Dass die Frankfurterinnen wegen ihres Punktspieles am Tag zuvor bei Henstedt-Ulzburg Schwäche zeigen, glaubt Spiesicke nicht. Der FHC habe auch nicht um eine Spielverlegung gebeten.

14 seiner Spielerinnen sind dabei. Maria Kienow, Kathleen Wuttke und Anabell Rode fallen verletzungsbedingt aus, Christina Schmidtke fährt in die Heimat. Für die Werder-Mannschaft wäre es die erste Saison-Niederlage: In der Brandenburgliga führen die aufstiegswilligen Werderanerinnen nach 13 von 18 Spielen ungeschlagen die Tabelle an.

Männer: Teltow/Ruhlsdorf - Oranienburg

Kämpferischer geht die Handballspielgemeinschaft des RSV Eintracht 1949 und des SV Ruhlsdorf 1893 sein Pokalspiel an, das am Samstag um 18 Uhr in der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Grundschule angepfiffen wird. Auch der Tabellenführer der sechstklassigen Verbandsliga Süd empfängt einen Drittligisten – den Oranienburger HC, nach dem VfL Potsdam die zweitbeste Mannschaft des Landes. Als Tabellen-13. hat der OHC, vom Ex-Werder-Trainer Christian Pahl gecoacht, fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Die HSG schaltete bereits den SV 63 Brandenburg West, HSC Frankfurt/Oder, Chemie Guben und SSV Lübbenau aus. „Wird jetzt auch der Oranienburger HC dazukommen? Geht es nach Männertrainer Kai Müller-Schade, soll am Samstag aus dem Fragezeichen ein Ausrufezeichen werden“, heißt es auf der Internetseite des Vereins.

Männer: TSG Lübbenau - VfL Potsdam

Reisewochenende für den VfL: Die beste Brandenburger Männermannschaft, der VfL Potsdam, muss am Samstag um 18 Uhr in Lübbenau antreten – weniger als 24 Stunden nach dem Drittliga-Spiel in Hannover-Burgdorf. Das wurde am gestrigen Freitag um 20.30 Uhr angepfiffen (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe beendet), danach ging es zurück nach Potsdam. Heute um 15 Uhr bricht die Mannschaft von Trainer Jens Deffke in Richtung Spreewald auf. Lübbenau, als 9. der Oberliga Oder-Spree eine Klasse tiefer als der VfL, ließ sich nicht zu einer Spielverlegung überreden. „Unangenehm zu spielen, sie haben eine kleine, enge Halle. Für Lübbenau ist es das Spiel des Jahres“, schwingt in Deffkes Stimme Respekt mit. Verzichten muss er auf Kreisläufer Bengt Bornhorn (Knorpelglättung). Das Ziel ist klar: das Final Four vor heimischem Publikum.

Männer: LHC Cottbus - Grün-Weiß Werder

Auch Werders Männer wollen sich für das Final Four qualifizieren. Werder, 10. der Oberliga Ostsee-Spree, muss zum 3., dem LHC Cottbus. Anwurf ist am Sonntag um 17 Uhr. Bereits am Tag zuvor haben die Lausitzer ein Punktspiel zu absolvieren: Um 19 Uhr kommt der Polizei SV. In den Punktspielen erwies sich Cottbus als zu stark für Werder: 24:32 hieß es in der Lausitz, 28:31 vor zwei Wochen in heimischer Halle. Ingmar Höfgen

Ingmar Höfgen

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