Sport: Das Finale im Visier

Nun beacht Andreas Scheuerpflug als Titelverteidiger Für Andreas Scheuerpflug gibt es kein langes Ausruhen. Gerade von den Olympischen Spielen zurück in Potsdam, muss der Beachvolleyball-Fünfte von Athen heute an die Ostsee: In Timmendorfer Strand beginnen morgen die 12. Deutschen Meisterschaften, bei denen Scheuerpflug zusammen mit seinem Berliner Partner Christoph Dieckmann den Titel zu verteidigen hat. Bereits heute Abend startet das Eröffnungsfest auf dem Timmendorfer Platz, wo die jeweils 16 Damen- und Herrenteams vorgestellt werden. „Nach Athen, wo wir mit unserem 5. Platz mehr zufrieden als unzufrieden waren, ist jetzt die Anspannung weg und ein bisschen Leere da“, umschrieb Andreas Scheuerpflug seinen momentanen Zustand. „Das kommt aber weniger vom olympischen Turnier als vielmehr von der langen Vorbereitungszeit darauf.“ Er freue sich daher schon auf den Urlaub, vor dem aber noch ein europäisches Turnier in Valencia und ein World-Series-Turnier in Rio de Janeiro auf ihn warten. „Danach strecke ich dann zu Hause nur noch die Beine aus.“ Jetzt sei er sich keinesfalls sicher, mit seinem Partner vom VC Olympia Berlin erneut ganz oben auf dem Podest zu landen. „Natürlich wollen wir wieder ganz nach vorn, aber es gibt mehrere gute Teams“, baut der 37-Jährige voreiliger Euphorie vor. „Das Halbfinale ist unser erstes Ziel, mit dem Einzug ins Finale wären wir bereits zufrieden.“ Markus Dieckmann und Jonas Reckermann vom Moerser SC beispielsweise, die die deutsche Rangliste vor ihnen anführen, seien „heiß auf den Titel, nachdem es in Athen nicht so nach ihren Wünschen lief“. Zum Meisterschafts-Auftakt am Freitag treten Dieckmann/Scheuerpflug gegen die momentanen Ranglisten-15. Peer-Ole Mielenz/Stanislaw Bakumovski (Berlin) an. Vor einer lösbaren Aufgabe steht morgen auch Scheuerpflugs Lebensgefährtin Martina Stoof. Die Potsdamerin ist mit ihrer Berliner Partnerin Helke Claasen derzeit Ranglisten-Vierte. Beide haben in Timmendorfer Strand zunächst Delia Schultrich/Johanna Reinink (Münster) als Gegner. Michael Meyer