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Landeshauptstadt: Das Gutachten fehlt

Noch keine Entscheidung für Potsdam-Museum

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Innenstadt - Eberhard Kapuste verhehlte seinen Unmut nicht. Als der Vorsitzende des Kulturausschusses in der jüngsten Sitzung am Donnerstag im Alten Rathaus nach dem aktuellen Stand in Sachen Museumsstandort fragte, erhielt er von der Kulturbeigeordneten Gabriele Fischer nur zwei kurze Antworten. Die Konzepte für die beiden möglichen Standorte für das Potsdam-Museum entweder im Brockeschen Haus in der Yorckstraße oder dem Alten Rathaus würden sich noch in Prüfung befinden, sagte Gabriele Fischer. Und auf ein Gutachten eines externen Wirtschaftsprüfers, der die Wirtschaftlichkeit der beiden Standorte untersuchen soll, warte man noch immer. Obwohl die Abgabefrist schon am 20. August abgelaufen sei. In den kommenden Tagen werde das Gutachten erwartet. Doch damit wollte sich Eberhard Kapuste nicht zufrieden geben.

In der letzten Sitzung des Kulturausschusses vor der Sommerpause, auf der die Finanzierungskonzepte für die möglichen Standorte Altes Rathaus und Brockesches Haus vorgestellt wurden, war eine eindeutige Tendenz unter den Ausschussmitgliedern für das Haus in der Yorckstraße erkennbar gewesen. Damals hatte der Ausschuss gefordert, bis zum 30. August „entscheidungsreife Unterlagen“ zu den beiden Standorten zu erhalten, damit den Stadtverordneten ein erster Beschlussentwurf im September vorgelegt werden könne. Im Oktober sollte der endgültige Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung für den zukünftigen Standort fallen. Denn, so Kapuste, die Zeit drängt.

Lorenz Bruckner, Besitzer der Immobilie Brockesches Haus und sehr daran interessiert dort das Potsdam-Museum unterzubringen, wollte eine Entscheidung seitens der Stadt noch in diesem Herbst. Als Privatinvestor will er sämtliche Sanierungs- und Investitionskosten tragen, wenn die Stadt das Haus als zukünftigen Museumsstandort für mindestens 20 Jahre mietet. Die baldige Entscheidung sei notwendig, so Bruckner im Ausschuss vor der Sommerpause, da er als Besitzer nur über einen beschränkten Zeitraum die Immobilie leer stehen lassen könne, um sie finanzielle Einbußen zu verhindern. Eberhard Kapuste mahnte am Donnerstag an, dass bis zum Kulturausschuss am kommenden Donnerstag, dem 13. September, endlich die „entscheidungsreifen Unterlagen“ vorliegen müssen. D.B.

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