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IHK-Präsidentin Ina Hänsel

© Foto: Specht/ IHK

Das hat 2022 Mut gemacht: Die strahlende Augen der stolzen Azubis mit ihren Urkunden in der Hand

Welches Ereignis in Potsdam hat 2022 am meisten Mut gemacht – und was sollte 2023 in der Stadt klappen? Im dritten Teil der PNN-Serie antwortet IHK-Präsidentin Ina Hänsel.

Von Ina Hänsel

Stand:

Zum Abschluss des Jahres 2022 möchten wir heute und an den kommenden Tagen in dieser PNN-Serie Potsdamer Persönlichkeiten eine Stimme geben, die uns angesichts von Krieg und Krisen und schwierigen Zeiten für viele Menschen Hoffnung und Mut machen – weil sie in der Stadt Wichtiges bewegt, Bewegendes erfahren oder Neues begonnen haben.

Wir haben sie gefragt: Welches Ereignis in der Landeshauptstadt hat Ihnen in 2022 am meisten Mut gemacht – und was wünschen Sie sich für das nächste Jahr für Potsdam?

Heute antwortet darauf Ina Hänsel, die im September zur Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam gewählt wurde:

Als ich im Oktober zur diesjährigen Bestenehrung ehemaliger Auszubildender den jungen Frauen und Männern ihre Urkunden überreichte, glänzten nicht nur deren Augen vor Stolz. Denn was gibt es Schöneres, als zu sehen, wie unsere „Kinder“ das eigene Leben in die Hand nehmen, sich Wissen und Können aneignen und so den Weg in eine sichere Zukunft ebnen.

Signal an die Jugend

Bei allen Unsicherheiten der heutigen Zeit stimmt es mich immer wieder froh, wenn die Menschen optimistisch bleiben. Das gilt in dem Fall für die vielen jungen Leute – aber auch für die Unternehmen, die auf sie zählen. Das Signal an die Jugend, was hier ausgesendet wird, ist überdeutlich: Wir brauchen Euch - hier in Potsdam, in Pritzwalk und Rathenow, in Luckenwalde, Zehdenick, Bad Belzig und Falkensee – in Brandenburg.

Bei allen Unsicherheiten der heutigen Zeit stimmt es mich immer wieder froh, wenn die Menschen optimistisch bleiben.

Ina Hänsel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam.

Wieder blieben in diesem Jahr Hunderte von Ausbildungsplätzen unbesetzt, konnte so die von den Unternehmen in Aussicht gestellte Garantie zur Weiterbeschäftigung nicht eingelöst werden. Das ist schade, deshalb werben wir weiterhin für die Karriere mit Lehre. Und an die Familien gerichtet: Auszubildende bekommen übrigens vom ersten Tag an Geld in die Hand – Studierende müssen es jahrelang mitbringen. Und auch nach der Ausbildung sind inzwischen viele Beschäftigungen denen mit Hochschulabschluss ebenbürtig – nicht nur bei den Aufgaben, sondern auch bei der Bezahlung. Zudem ist ein Berufsabschluss geradezu perfekt für eine Weiterbildung zum Meister oder Bachelor.

Und wenn wir alljährlich erleben, dass fast ein Drittel aller Studiengänge vor dem Abschluss abgebrochen werden, appelliere ich an die Eltern und Großeltern: Befassen Sie sich gründlich mit den Angeboten, schauen Sie über den Tellerrand, reden Sie mit Ihrem Nachwuchs und vor allem – drängen Sie sie nicht in ihre eigene Wunschrichtung. Nutzen Sie alle Informationsquellen und kommen Sie gern auch zu uns in die IHK, denn wir kennen die Unternehmen in der Region und die Chancen, die dort schlummern.

Weltweit beneidet man uns um unsere duale Ausbildung, in der Theorie und Praxis perfekt aufeinander abgestimmt sind und ständig neue Berufsbilder entstehen. Längst haben die heutigen nur noch wenig damit zu tun, was die Älteren kannten. Nicht nur die Digitalisierung ist allgegenwärtig und braucht junge aufgeschlossene Köpfe. Neue Technologien, Prozesse, Werkzeuge und sogar kurze Auslandsaufenthalte bestimmen das Bild. Das bestätigen mir all jene, die nach rund drei Jahren ihr Abschlusszeugnis in der Hand halten.

Das macht mir Mut und lässt mich zuversichtlich auf unsere regionale Wirtschaft schauen. Schon heute freue ich mich deshalb auf die Abschlüsse und Ehrungen im Jahr 2023, denn ich weiß, ich werde wieder in viele frohe Gesichter unserer „Stars der Bildung“ blicken.

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