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INTERVIEW: „Das ist für mich ein ganz großer Höhepunkt“

Herr Molfenter, was bedeutet es für Sie, 25 Jahre nach dem Mauerfall an der Glienicker Brücke einen Kalten-Kriegs-Thriller zu drehen?Sehr viel, schließlich lebe ich seit 2002 ja selbst in Potsdam.

Stand:

Herr Molfenter, was bedeutet es für Sie, 25 Jahre nach dem Mauerfall an der Glienicker Brücke einen Kalten-Kriegs-Thriller zu drehen?

Sehr viel, schließlich lebe ich seit 2002 ja selbst in Potsdam. Ich war heute morgen um 8 Uhr mal hier, um mir die Kulissen der Grenzanlagen in Ruhe anzusehen. Es ist zwar ein Film, aber zugleich eben auch Geschichte. So etwas zu drehen macht einfach Spaß. Für Potsdam ist das etwas ganz Besonderes.

Sie haben für Studio Babelsberg schon viele Hollywood-Filme koproduziert. Welchen Stellenwert hat Spielbergs Agententhriller in Ihrem Schaffen?

Das ist einer der Glanzpunkte in einer Reihe, die für mich 2002 mit Roman Polanskis Film „Der Pianist“ begonnen hat. Steven Spielberg ist einer der bedeutendsten Regisseure der Welt. Mit ihm auf dieser Brücke zu stehen ist für mich ein ganz großer Höhepunkt.

Wie ist es, mit ihm zu arbeiten?

Spielberg ist unheimlich gut vorbereitet, sehr erfahren und weiß genau, was er will. Es war ja sein Wunsch, den Agentenaustausch am Originalschauplatz zu drehen. Er sich die Brücke vorab auch angesehen. Spielberg fühlt sich hier sehr wohl, so wie auch sein ganzes Team.

Wie sieht der Drehplan aus?

Nun, wir haben auf der Glienicker Brücke Zeit bis Montag. Gedreht wird jeden Tag bis tief in die Nacht hinein. Spielberg weiß genau, was er tut. Daher hoffen wir, am Sonntagabend auch fertig zu werden.

Bei wie vielen Behörden mussten Sie anklopfen, um eine Drehgenehmigung zu bekommen?

Insgesamt waren es 24, weil Ämter auf Potsdamer und auf Berliner Seite zuständig waren. Aber alles hat sehr gut und reibungslos geklappt.

Haben Sie Beschwerden wegen der langen Sperrung der Brücke bekommen?

Nein. Ich habe eher das Gefühl, dass die Akzeptanz bei den Menschen sehr groß ist.

Die Fragen stellte Peer Straube

Henning Molfenter, 47, ist Geschäftsführer der Studio Babelsberg Motion Pictures GmbH. Bei vielen Hollywoodfilmen wirkte er als Koproduzent mit.

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