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Sport: Das letzte Rennen zum ersten Mal

Martin Conrad vom SC Potsdam startet morgen beim ISTAF im Berliner Olympiastadion

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Gestern stand noch ein Dauerlauf auf dem Programm, heute dann einige kurze Trainingseinheiten, und morgen ist es soweit: Martin Conrad vom SC Potsdam startet erstmals beim Internationalen Stadionfest ISTAF im Berliner Olympiastadion. Auf der 800-Meter-Distanz wird er dort an den Start gehen und seinen Einsatz im B-Lauf haben. „Der nimmt sich von der Leistungsdichte gegenüber dem A-Lauf allerdings nichts“, weiß er. „So um die 1:44, 1:45 Minuten wird sich das Ganze wohl abspielen. Ich glaube, dass es ein sehr schneller Lauf wird.“ Während im B-Lauf drei weitere deutsche Athleten an den Start gehen, bestimmen im A-Lauf drei Kenianer, ein Spanier, ein US-Amerikaner und ein Läufer aus Katar das Feld.

Für den Potsdamer Athleten wird es das letzte Rennen der diesjährigen Saison sein. „Deshalb, aber auch weil es beim ISTAF ist, freue ich mich ganz besonders darauf“, sagt der 20-Jährige. „In den vergangenen Jahren saß ich immer selbst als Zuschauer im Olympiastadion, und nun schauen die Leute auf mich. Das wird schon eine ganz spannende Sache.“ Die Aufregung im Vorfeld halte sich zwar noch in Grenzen, aber direkt vor dem Start im sicherlich gut gefüllten Stadionrund auf der blauen Tartanbahn werde das bestimmt anders sein.

Nach einer guten Saison sieht Martin Conrad seinen Start beim ISTAF eher als eine „Zugabe“. Immerhin geht der Athlet vom SC Potsdam als frisch gebackener Deutscher Junioren-Meister an den Start: Am vergangenen Wochenende erkämpfte er sich den Titel bei den nationalen Meisterschaften in Bautzen. Mit einer Zeit von 1:52,41 min kam er als Erster ins Ziel, doch diese Zeit möchte er in Berlin unbedingt toppen. „Meine Bestzeit liegt bei 1:47,31“, sagt der Mittelstreckenläufer. „Und da möchte ich in Berlin unbedingt anknüpfen.“

Gut vorbereitet geht Martin Conrad in jedem Fall an die große Herausforderung. Einerseits holte er sich eine wichtige Bestätigung in Bautzen, wo er sich durch den Titelgewinn letztlich seine Fahrkarte zum ISTAF löste. Auf der anderen Seite liegen aber auch die Deutschen Meisterschaften der Männer, die Mitte Juli im Donaustadion in Ulm ausgetragen wurden, als eigentlicher Höhepunkt der nahezu abgeschlossenen Saison hinter ihm. Dort belegte er den sechsten Platz und zeigte sich recht zufrieden mit seiner Leistung. „Davor nahm ich bereits an einem Länderkampf teil, so dass ich nun ausgiebig vorbereitet sein dürfte“, sagt der Potsdamer. „Seit den Deutschen Meisterschaften hab ich meine Form behalten. Ich gehe also mit einem guten Gefühl ans letzte Rennen.“

Der Start in Berlin – er wird auch ein Aufeinandertreffen des jungen B-Kaders mit den ganz Großen der Mittelstreckenszene, mit den Läufern aus Kenia, sein. Eine gesunde Portion Respekt bringe er denen natürlich entgegen – mehr aber nicht. „Schließlich“, so sagt Martin Conrad, „habe ich als Neuling ja nichts zu verlieren.“

Henner Mallwitz

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